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Unverfroren: Dieb klaut in Pflegeheim – an Weihnachten

Unverfroren: Dieb klaut in Pflegeheim – an Weihnachten

Unverfroren: Dieb klaut in Pflegeheim – an Weihnachten

Apenrade/Aabenraa
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Der Haupteingang des Pflegeheims „Grønnegården“: Ob der oder die Diebe den Sessel hier herausgebracht haben, ist unbekannt. Foto: Aabenraa Kommune

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Aus den Gängen im Apenrader Pflegeheim „Grønnegården“ sind mittlerweile drei Sessel entwendet worden, die den Bewohnerinnen und Bewohnern als Gelegenheit dienten, sich auf den beschwerlichen Gängen durch die Flure auszuruhen. Mitarbeitende und Bewohner senden dem Dieb einen besonderen Gruß.

Zuletzt am Weihnachtstag ist im Apenrader Pflegeheim „Grønnegården“ ein Sessel gestohlen worden. Es war nicht das erste Mal, dass das Heim beklaut wurden.

Zum ersten Mal ist ein Ende November einer der Sessel gestohlen worden, die, in verschiedenen modernen Farben gepolstert, im Haus verteilt stehen. Damals gab es keine Zeugen des Vorfalls.

Täter wurde beobachtet

Ein weiteres Mal war Anfang Dezember. Diesmal konnte die Nachtwache jedoch noch beobachten, wie ein fremder Mann einen der Sessel über dem Kopf tragend, aus dem Gebäude verschwand. Zur Verfolgung war die Mitarbeiterin jedoch zu geschockt.

Jüngst ist, wie erwähnt, am Weihnachtstag ein weiteres Sitzmöbel verschwunden. Zeugen gab es diesmal jedoch nicht.

„Das Schlimme ist, dass unseren Bewohnerinnen und Bewohnern jetzt noch eine Möglichkeit fehlt, sich auf den Gängen auszuruhen, wenn sie dort spazieren oder zum Speisesaal gehen“, erklärt Heimleiterin Conny Andersen. „Es ist wirklich eine Frechheit“, fügt sie empört hinzu.

Es könne sogar sein, dass noch ein weiter Sessel fehlt. Das sei jedoch nicht mit vollkommener Sicherheit zu sagen, so Andersen.

Die Fälle sind alle bei der Polizei angezeigt.

Aufruf an das Gewissen – mit Seitenhieb

Jetzt haben Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitarbeitende die Nase voll. Sie haben an der Eingangstür, über die der Täter hinein und hinaus gelang, eine Notiz geheftet:

„Lieber Dieb, du mit den gesunden und schnellen Beinen“, beginnt der Brief. Weiter wird darin erklärt, weshalb die Sessel so dringend gebraucht werden.

Die Notiz schließt mit einem – verständlichen – Wunsch: „Zum Schluss... wünschen wir dir, dass dein Po (die nettere deutsche Übersetzung des originalen Begriffs) juckt und deine Arme zu kurz sind.“

„Wir wissen gar nicht, wie jemand so unverfroren sein kann“, ist Conny Andersen immer noch vollkommen enttäuscht von der wiederholten Frechheit des – vermutlich – selben Täters.

 

Diese Zeilen hängen in den Fenstern des Pflegeheims. Foto: Privat
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