Glaube und Religion

Thema des Weltgebetstag könnte aktueller nicht sein

Thema des Weltgebetstag könnte aktueller nicht sein

Thema des Weltgebetstag könnte aktueller nicht sein

Apenrade/Aabenraa
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Weltweit blicken Menschen mit Verunsicherung und Angst in die Zukunft. Die Corona-Pandemie verschärfte diese Ängste – auch bei jungen Menschen. Deshalb wollten die Frauen aus England, Wales und Nordirland mit ihren Texten Samen der Hoffnung aussäen. Foto: Sydney Latham/Weltgebetstag 2022

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Frauen aus England, Wales und Nordirland haben Gebete, Lieder und Texte als weltweites Friedensgebet angelegt. Als sie ihren „Zukunftsplan: Hoffnung“ zurechtlegten, konnten sie von der Invasion Russlands in der Ukraine nichts wissen.

Der internationale, ökumenische Weltgebetstag wird am Freitag, 4. März, auch wieder in Apenrade gefeiert. Wer an diesem weltweiten Friedensgebet teilnehmen möchte, sollte sich rechtzeitig um 16.30 Uhr in der Kirche zu Hohe Kolstrup einfinden.

Weltweites Friedensgebet

Erneut haben sich Menschen aus dem deutschen Teil der Apenrader Kirchengemeinde im Vorfeld mit den Gebeten, Liedern und Texten beschäftigt, die in diesem Jahr von Frauen aus England, Wales und Nordirland in alle Welt geliefert wurden. Sie haben unter dem Titel „Zukunftsplan: Hoffnung“ ein weltweites Friedensgebet formuliert.

Als die Frauen aus Großbritannien ihren „hoffnungsvollen Zukunftsplan“ schmiedeten, konnten sie nicht wissen, wie brandaktuell das Thema sein würde. Das Material liegt bereits seit Mitte September vor. Damals war die Invasion Russlands in der Ukraine nicht zu erahnen.
 

Das Weltgebetstags-Komitee besteht 2022 aus Christinnen aus England, Wales und Nordirland. Foto: Pressefoto/Weltgebetstag 2022

Angst und Verunsicherung

Entstanden ist die Gottesdienstordnung in der Zeit der Pandemie, als die Menschen mit Angst und Verunsicherung in die Zukunft geblickt haben. In ihren Texten wollen die Frauen aus England, Wales und Nordirland Samen der Hoffnung aussäen. Aus aktuellem Anlass wird jedoch auch den Menschen in der Ukraine gedacht.

Corona hat auch bei der Vorbereitung in der Apenrader Kirchengemeinde eine gewichtige Rolle gespielt. So stand es lange im Ungewissen, ob der Weltgebetstag in diesem Jahr überhaupt in Apenrade gefeiert werden könne. Schließlich erklärte sich dann doch eine kleine Schar von Frauen bereit, Gemeindepastorin Anke Krauskopf bei der Organisation zu unterstützen.

Flexibilität ist gefragt

Der Virus bedeutet aber auch, dass das Orga-Team bis zuletzt flexibel sein muss, denn Corona macht auch nicht vor den Weltgebetstagsfrauen halt. Anke Krauskopf muss davon ausgehen, dass die Gottesdienstmannschaft am Freitag aus fünf Personen besteht. Hinzu kommen Organist Olaf Ossouren und Kirchengemeinderatsmitglied Bernd Lorenzen, der angeboten hat, die bekannte englische Volksweise „Greensleeves“ im Rahmen des Gottesdienstes auf der Gitarre zu spielen.

„Es sind in diesem Jahr viele schöne Lieder in dem Material. Dennoch haben wir einige sehr schwierige Melodien mit ein paar bekannteren Melodien aus unserem Gesangbuch ausgewechselt“, erzählt Pastorin Krauskopf.

Das Titelbild des diesjährigen Begleitheftes zum Weltgebetstag ziert weder ein Foto noch ein Gemälde, sondern eine typisch nordenglische Textilarbeit von Angie Fox – zusammengenäht aus vielen Einzelteilen aus mehreren Stoffbahnen und gestickten Applikationen. Foto: Pressefoto/Weltgebetstag 2022

Männer sind herzlich eingeladen

Die beiden erwähnten Musiker sollen, so hoffen die Veranstalterinnen, nicht die beiden einzigen männlichen Teilnehmer am Gottesdienst bleiben. Auch wenn die Gottesdienstordnung des ökumenischen Weltgebetstages alljährlich von Frauen zusammengestellt wird, so wendet sich die Veranstaltung an alle Geschlechter.

Mehr als Tee

Im Begleitheft zum Weltgebetstag werden alljährlich auch einige Rezepte für landestypische Speisen mitgeliefert. So dürfen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anderem auf einen besonderen Eiersalat und einen herzhaften Irish Stew freuen.

Birthe Jessen wird mit tatkräftiger Unterstützung von einigen ihrer Backbuchkolleginnen typisch englische Shortbread-Kekse und einen Zitronenkuchen backen.

„Es wird übrigens nicht nur Tee zu trinken geben. Wir werden auch Wein vorrätig haben“, verspricht Anke Krauskopf augenzwinkernd.

Begleithefte gibt es auf Dänisch

Der Weltgebetstag wird in Apenrade zwar vom deutschen Gemeindeteil gefeiert. Alle Interessierten sind jedoch herzlich willkommen, wie Pastorin Krauskopf unterstreicht. Es werden am Freitag auch einige Gottesdienstordnungen in dänischer Sprache ausliegen.

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