Die Jugendorganisation der Schleswigschen Partei (SP), die Jungen Spitzen, haben auf ihrer Generalversammlung am Mittwochabend einen neuen Vorstand gewählt.

Als Vorsitzende wurde Katharina Kley wiedergewählt, ein Posten, den sie seit einem Jahr innehat. Erneut gewählt wurde auch Kassierer Hans Fedder Kley, ansonsten hat es einen großen Austausch gegeben.

„In unserem alten Vorstand waren schon länger viele, die nicht mehr in Nordschleswig wohnen. Das hat eigentlich gut funktioniert, aber alle unsere Treffen waren online, und die Leute haben nicht mehr die Verknüpfung zum Landesteil“, erläutert Katharina Kley.

Acht neue Gesichter im Vorstand

Deswegen haben sich viele von ihnen nicht erneut zur Wahl gestellt. Der neue Vorstand besteht somit aus acht neuen Gesichtern – und zudem, bis auf eine Ausnahme, aus weiblichen Mitgliedern.

Letzteres war allerdings keine Absicht, im Vorfeld habe man sich auch nach männlichen Kandidaten umgeschaut. Die meisten Mitglieder kommen vom Deutschen Gymnasium für Nordschleswig in Apenrade (Aabenraa), wo das Netzwerk der Jungen Spitzen am stärksten ist. Weitere Kandidatinnen und Kandidaten als die, die jetzt gewählt wurden, gab es nicht.

„Wir sind sehr froh über die Leute, die wir gefunden haben, und freuen uns sehr auf die Arbeit mit einem neuen und motivierten Vorstand. Auch wenn uns drei Stellvertreterinnen und Stellvertreter fehlen, sind wir genug Leute, um Veranstaltungen auf die Beine zu stellen und gut arbeiten zu können“, sagt Katharina Kley.

Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit

Dabei soll auch in diesem Jahr erneut ein Schwerpunkt auf dem Thema „Nachhaltigkeit“ liegen. Das vergangene Jahr stand im Zeichen des Kommunalwahlkampfes, hier hatten die Jungen Spitzen eine Aktion mit Fokus auf den öffentlichen Transport initiiert, bei der SP-Kandidatinnen und -Kandidaten auf dem Land abgesetzt worden waren und dann mit öffentlichem Nahverkehr zurück in die Stadt finden sollten.

Als ein Beispiel für ein aktuelles grünes Thema nennt Katharina Kley die Debatte um den Schweilunder Solarpark, bei der die Jugendorganisation nicht mit der ursprünglichen Haltung der SP übereinstimmte. „Jetzt hat sich die Haltung ja geändert. Da hatten wir uns zu Wort gemeldet und mit Kurt Asmussen von der SP Apenrade geredet“, sagt Katharina Kley.

Sozialer Aspekt ebenfalls wichtig

Neben den Themen Nachhaltigkeit und grüner Energie, die der Jugend sehr am Herzen lägen, wollen die Jungen Spitzen auch auf minderheitenspezifische Themen blicken. Und dann sollen einige Feiern nachgeholt werden, die coronabedingt ausfallen mussten. Für den 27. Mai ist die traditionsreiche Preisbrecher-Party geplant.

„Der soziale Aspekt soll auch nicht unterschätzt werden. Der größte Vorteil ist, dass die meisten unserer Vorstandsmitglieder jetzt wieder in Nordschleswig sind, wodurch physische Treffen wesentlich erleichtert werden“, freut sich Katharina Kley.

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Auch mit dem Krieg in der Ukraine wollen sich die Jungen Spitzen beschäftigen. Ob es dazu noch eine Veranstaltung geben wird, ist allerdings noch nicht geklärt.

Ein weiterer Punkt soll die Zusammenarbeit zwischen Nord und Süd gemeinsam mit Repräsentanten der Jugendorganisation des Südschleswigschen Wählerverbandes, SSW-Ungdom, sein. Auf der Generalversammlung am Mittwochabend waren bereits einige von ihnen dabei, allerdings sei man südlich der Grenze ja gerade im Wahlkampfstress.

Gespannt blickt der frischgebackene Vorstand auch auf das Osterseminar auf dem Knivsberg, zu dem Minderheiten aus ganz Europa kommen. Dabei soll auch das Thema der offenen Grenzen eine Rolle spielen.

„Wir sind ja die Jugendpartei, und ich glaube, dass es nicht übertrieben ist, dass die Jugend heute sehr globalisiert ist und ein sehr offenes Weltbild hat, das wollen wir natürlich auch in Nordschleswig vertreten und zur Diskussion bringen”, so Katharina Kley.