Leserbrief

„Vom menschengemachten Wasserverbrauch“

Vom menschengemachten Wasserverbrauch

Vom menschengemachten Wasserverbrauch

Paul Sehstedt
Apenrade/Aabenraa
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Paul Sehstedt

Unsere Leserbriefe spiegeln die persönliche Meinung des Autors bzw. der Autorin wider. Die hier abgeführten Argumente und Informationen wurden von unserer Redaktion nicht faktengeprüft.

In einem Leserbrief vom 21. Februar 2024 kritisiert Michael Egon Regge, Tondern, die Formulierung ‚ausschließlich menschengemacht‘ im „Nordschleswiger“-Artikel über ein Forschungsresultat, dem zufolge der Wasserverbrauch zu einem Anstieg des Meeresspiegels führt.

Ich gebe Teige recht, dass diese Wortwahl politisierend ist. Wie so vieles in der Debatte um den Klimawandel, der so komplex ist, dass die Zusammenhänge schwer erkennbar sind.

Nun zur Aussage des Forscherteams: Der Wasserverbrauch sorgt global und regional für einen Anstieg des Meeresspiegels. Unbestritten ist die Tatsache, dass der Wasserverbrauch menschengemacht ist, und die Grundwasserentnahme kann einen Einfluss auf die Umwelt haben.

Zwei Beispiele: Teile der indonesischen Hauptstadt Jakarta und angrenzende Küstenregionen versinken jährlich bis zu 25 Zentimeter im Meer. Ursache ist der massive Grundwasserverbrauch sowie Bauaktivitäten. Diese zwei Faktoren lassen den Boden absinken und vom Meer überfluten.

Beides ist menschengemacht, hat aber nichts mit dem Klimawandel zu tun. 

Beispiel Zwei: Laut Professor Morten Pejrup (1952-2023) sinkt das westliche Dänemark jährlich um einen Millimeter als Folge des iosstatischen Ausgleiches ab. Das Land taucht also ins Meer ab oder der Meeresspiegel steigt an. Seit dem Abschmelzen der nördlichen Eiskappe, die vor rund 12.000 Jahren einsetzte, sinken einige Teile der Landmasse ab, während andere sich anheben. Dies kann jedoch nicht in Verbindung mit der aktuell proklamierten Klimakrise gebracht werden.  

Das Forschungsresultat von Carsten Bjerre Ludwigsen und seinen Kollegen wird nicht unbeantwortet bleiben. Unabhängige Forscher werden die Publikation unter die Lupe nehmen und sicherlich Ungereimtheiten und Widersprüche feststellen. Die Wissenschaft lebt von diesem Pro und Contra, da sie nicht von einem Abstimmungsresultat gelenkt werden darf.

  

Paul Sehstedt,

Apenrade

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