Corona-Krise

80 Beatmungsgeräte in Brasilien eingetroffen

80 Beatmungsgeräte in Brasilien eingetroffen

80 Beatmungsgeräte in Brasilien eingetroffen

dpa
Berlin
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Ein Demonstrant vor dem Präsidentenpalast in Brasilia. Der Protest richtet sich gegen die Regierung im Umgang mit der Corona-Pandemie. Foto: Eraldo Peres/AP/dpa

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Erneut wird aus Brasilien eine Corona-Höchstmarke gemeldet. Das Gesundheitssystem ist in manchen Teilen des Landes kollabiert. 80 Beatmungsgeräte aus Deutschland sind in Manaus angekommen.

Angesichts der dramatischen Corona-Lage in Brasilien hat die deutsche Luftwaffe 80 Beatmungsgeräte in die Amazonas-Metropole Manaus gebracht. Das Transportflugzeug ist gelandet, wie die Luftwaffe mitteilte.

«Es ist wichtig, die internationale Zusammenarbeit in Zeiten der globalen Krise zu erhalten und zu vertiefen», schrieb der deutsche Botschafter in Brasília, Heiko Thoms, auf Twitter. Er hatte zuvor die Geräte an den Gouverneur des Bundesstaates Amazonas, Wilson Lima, übergeben.

Die Beatmungsgeräte stammen aus Beständen des Bundesgesundheitsministeriums und wurden im Auftrag des Auswärtigen Amtes nach Brasilien gebracht. Die Deutsche Botschaft in Brasília teilte mit, die globale Zusammenarbeit zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie habe für die Bundesregierung höchste Priorität. Demnach folge die Spende einer Bitte um Hilfe der Regierung des Bundesstaates Amazonas an die internationale Gemeinschaft.

Das Gesundheitssystem in Manaus war im Januar kollabiert, der Sauerstoff ging aus. Brasilien hatte am Freitag einen Tageshöchstwert bei den Corona-Toten registriert. Das Gesundheitsministerium in Brasília meldete 3650 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 innerhalb 24 Stunden. Zudem registrierte das Land vor kurzem erstmals mehr als 100.000 Corona-Neuinfektionen an einem Tag. Das Gesundheitssystem ist inzwischen vielerorts zusammengebrochen oder dabei zusammenzubrechen. Medikamente, unter anderem zur Intubation von Covid-19-Patienten, gehen zur Neige.

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