Sobald ein Kugelschreiber seine jeweilige Lebenszeit verwirkt hat, landet der Stift in der Mülltonne. „Das geht besser“, dachte sich Michael Stausholm, Gründer und CEO von SproutWorld. Pro Tag werden 135 Millionen Plastikkugelschreiber produziert. Die meisten von ihnen dienen als Werbeartikel.

Sein Unternehmen hat Stausholm 2013 in Dänemark gegründet. Mittlerweile kann er einen weltweiten Erfolg verbuchen. Selbst Michelle Obama soll mit einem Sprout-Stift eines ihrer Bücher beworben haben. Der deutsche Markt ist für den Gründervater besonders attraktiv. Warum das so ist, hat er dem „Nordschleswiger“ verraten.

Seit wann ist der Bleistift auf dem deutschen Markt erhältlich?

Das war schon sehr früh der Fall. Bereits im Gründungsjahr 2013 kamen einige Aufträge aus Deutschland.

Welche deutschen Firmen nutzen Sprout-Bleistifte?

Wir haben viele deutsche Kunden, die immer wieder nachbestellen. Dazu gehören Porsche, BMW, die Deutsche Bahn, aber auch viele deutsche Städte und Gemeinden. 

Wie habt Ihr in Deutschland Bekanntheit erlangt?

In erster Linie durch eine großartige PR. Unser Produkt ist originell, charmant, nachhaltig und trotzdem ganz einfach. Die Stifte eignen sich eben hervorragend, um Unternehmen dabei zu helfen, ihre eigenen nachhaltigen Botschaften und Projekte zu kommunizieren, aber auch für Privatpersonen, die sie verschenken möchten. 

Welches ist das beliebteste Produkt in Deutschland? Welche Samensorte?

Wir verkaufen in Deutschland eine Menge Blei- und Buntstifte. Basilikum ist bei Weitem das beliebteste Saatgut, aber auch Sonnenblumen, Vergissmeinnicht-Blumen und Kirschtomaten sind eine beliebte Wahl.

Was sind die Besonderheiten am Deutschland-Geschäft? 

Deutschland ist ein riesiger Markt in der EU. Zudem gehört Deutschland auch, im Vergleich zu anderen europäischen Ländern, zu den Vorreitern im Hinblick auf Nachhaltigkeit. Deutsche Unternehmen interessieren sich sehr dafür, wie Produkte hergestellt, transportiert und geliefert und dementsprechend auch irgendwann wieder entsorgt werden können. 

Hier können unsere Stifte überzeugen: Sie werden nicht nur nachhaltig und fair in Polen produziert, sie sind sogar No-Waste-Produkte, die nach Gebrauch ein zweites Leben als Pflanzen haben und dem Planeten etwas zurückgeben.

Wie sehr sind die Kosmetik-Stifte gefragt?

Unsere Kosmetikstifte, das sind Eyeliner, Augenbrauenstifte und vielleicht bald auch Lipliner, sind noch relativ neu auf dem Markt und machen zurzeit nur einen kleinen Prozentsatz unseres Gesamtumsatzes aus.

Können Sie sich eine Kooperation mit anderen Unternehmen, wie Kosmetik-Marken, vorstellen? 

Die Kosmetikindustrie behauptet zwar, nachhaltig sein zu wollen, ist aber noch weit davon entfernt. Mit diesen Produkten haben wir also etwas ganz Besonderes für den bewussten Verbraucher zu bieten.

Aber ja, eine Kooperation ist sehr gut möglich. Wir haben erstaunliches Interesse von einigen der weltweit größten Kosmetik-Marken und Einzelhändlern und sind sehr offen für Kooperationen. Wir arbeiten zum Beispiel aktuell bereits eng mit Faber-Castell Cosmetics zusammen.

Alle Produkte sind auf der Homepage von SproutWorld, aber auch bei weiteren Web-Anbietern erhältlich.