Kultur

Neues Atelier für Keramikkünstlerin Christina Friis

Neues Atelier für Keramikkünstlerin Christina Friis

Neues Atelier für Keramikkünstlerin Christina Friis

Hadersleben/Haderslev
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Christina Friis ist begeistert von ihrem neuen, hellen Atelier samt Werkstatt. Foto: Amanda Klara Stephany

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Lichtdurchflutet und gemütlich ist das neue Atelier samt Werkstatt der Keramikkünstlerin Christina Friis in der Nørregade 26 in Hadersleben. „Der Nordschleswiger“ besuchte die Künstlerin in ihren neuen Räumlichkeiten und sprach mit ihr über ihr Schaffen.

Christinas Friis' Tonwerke sind sehr beliebt. Die sowohl moderne als auch schlichte Keramik mit interessanten Akzenten hat viele Abnehmerinnen und Abnehmer. So wundert es nicht, dass Christina Friis regelmäßig Ware nach Norwegen versendet und im Kollektiv mit anderen Kunstschaffenden ihre Werke in Aarhus vertreibt und verkauft.

Trotz rotierender Wohnortwechsel zwischen Aarhus und Hadersleben, bleibt ihr Zuhause die Domstadt: „Ich bin hier der Liebe wegen hingekommen und geblieben. Ich mag es hier sehr gerne“, erzählt die Künstlerin.

Ursprünglich stamme sie aus Süddänemark, ist zwischen Tondern (Tønder) und Ripen (Ribe) an der Westküste groß geworden.

Christina Friis' Keramik ist sehr beliebt und verkauft sich auch außerhalb Dänemarks gut. Foto: Amanda Klara Stephany

Der Hang zur Arbeit mit Ton

Ihre Liebe zum Ton hat sie schon in jungen Jahren entwickelt: „Als ich das erste Mal als Kind mit Ton eine Figur formte, war mir klar, dass ich Keramikerin werden möchte“, schwärmt Christina Friis.

Des Geldes wegen wurde sie aber zunächst Sozialarbeiterin. Doch der Traum verging nicht, und so ließ sie sich 2002 zur Keramikerin ausbilden und verblieb einige Jahre in Aarhus, wo sie in der Kunstwelt Fuß fasste und sich ausprobierte. 

 

Christina Friis' Keramik gibt es in vielen Formen und Schattierungen. Foto: Nynne Sanderbo Martinusen

Zeitloses dänisches Design

Zwischen Eierbechern und Kerzenhaltern findet man auch größere Vasen und Tassen in ihrer Sammlung. Die Farbrichtungen sind bunt, aber nicht grell.

Ein besonderes Merkmal von Christinas Friis' Werken ist, dass sie zeitlos sind und gut mit vielen Einrichtungen harmonieren. Dabei lässt sich die Keramikerin von äußeren Einflüssen inspirieren: „Ich ziehe meine Inspiration wirklich aus allem.“

Manchmal würde sie auch Werke auf Anfrage herstellen, spezielle Farbrichtungen seien kein Problem. Dabei entsteht alles in Handarbeit. Christina Friis formt und glasiert alles selbstständig. Und auch das Brennen im ateliereigenen Ofen ermöglicht ihr die volle Kontrolle über ihre Kunstwerke. 

Da das Brennen vor allem bei der derzeitigen Energiekrise sehr kostspielig sein kann, behilft sich die Wahl-Haderslebenerin mit Sparmaßnahmen: „Manchmal braucht ein Brennvorgang bis zu zwölf Stunden. Ich versuche meistens, über Nacht zu brennen, auch um Geld zu sparen.“

 

Keramikerin Christina Friis und Hündin Else freuen sich über Besuch. Foto: Amanda Klara Stephany

Neuanfang für Christina Friis und Else in der Nørregade 

In den vergangenen Jahren hatte Christina Friis ihr Atelier samt Werkstatt im Innenhof der Ehlers Tonwarensammlung. Da diese Räumlichkeiten aber nun von der Tonwarensammlung selbst benötigt wurden, musste die Keramikerin sich platztechnisch umorientieren und stieß auf das Atelier in der Nørregade 26.

Modern und zentral verbinden die neuen Räumlichkeiten sowohl Atelier, als auch Werkstatt. Und großer Pluspunkt: Im Restaurant gegenüber kann sich Christina Friis' Hündin Else immer mal wieder fleischige Leckereien abholen.

Die Bichon Frisé Hündin hatte die Künstlerin im Januar zu sich geholt, nun begleitet sie sie fast täglich in das Atelier, und während Christina Friis töpfert, schläft die kleine Hündin, die einer Schneeflocke gleicht, friedlich neben ihr im Körbchen.

 

Vorbeischauen lohnt sich 

Geöffnet ist das Atelier am Freitag von 13 bis 17 Uhr und am Sonnabend von 11 bis 14 Uhr. Man kann aber auch einfach vorbeikommen, wenn Christina anwesend ist oder aber einen Termin vereinbaren. 

 

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