Verkehr

ADAC-Staubilanz 2018: Weniger Autoschlangen in Schleswig-Holstein

ADAC-Staubilanz 2018: Weniger Autoschlangen in Schleswig-Holstein

ADAC-Staubilanz 2018: Weniger Autoschlangen in Schleswig-Holstein

dpa/Lorena Dreusicke/shz
Schleswig-Holstein
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: shz.de/Horst Becker

Autofahrer in Hamburg standen 2018 laut dem ADAC so lange im Stau wie nie zuvor.

Einen unrühmlichen Rekord von rund 745.000 Staus hat der ADAC im Vorjahr auf deutschen Autobahnen registriert. Im Durchschnitt habe es damit bundesweit mehr als 2000 Staus pro Tag gegeben, teilte der Automobilclub in der Nacht zum Donnerstag mit. Insgesamt seien damit in der Staudatenbank knapp drei Prozent mehr Staus als im Jahr 2017 erfasst worden.

Die Staulängen wuchsen um rund fünf Prozent und summierten sich laut ADAC auf eine Gesamtlänge von etwa 1,5 Millionen Kilometer – eine Blechschlange, die etwa 38-mal um die Erde reichen würde. Insgesamt waren die Autofahrer 459.000 Stunden zum Stillstand gezwungen.

Staubilanz für Hamburg: 31.233 Staukilometer

In Hamburg standen Autofahrer im vergangenen Jahr so lange im Stau wie nie zuvor. Insgesamt waren es nach einer Ergebung des ADAC 12.164 Stunden – 258 Stunden mehr als 2017. Die Länge der Staus blieb mit 31.233 Kilometern dagegen gegenüber dem Vorjahr weitgehend konstant (2017: 31.631 Kilometer).

  • A1: 7555 Staukilometer
  • A7: 19.462 Staukilometer
  • A23: 162 Staukilometer
  • A24: 900 Staukilometer
  • A25: 636 Staukilometer
  • A252 424 Staukilometer
  • A253 432 Staukilometer
  • A261: 236 Staukilometer

Die meisten Staus gab es in Hamburg mit 19.462 Kilometern auf der A7, gefolgt von der A1 mit 7555 Kilometern und der A255. Auf diesem auch Abzweig Veddel genannten zwei Kilometer langen Verbindungsstück zwischen der Norderelbbrücke und der Autobahn 1 gab es nach Angaben des ADAC im Jahr 2018 insgesamt 1126 Staukilometer.

Die meistbetroffenen Autobahnabschnitte auf der A7 lagen laut ADAC zwischen Stellingen und dem Dreieck Hamburg-Nordwest mit 2792 Staukilometern, zwischen Waltershof und Othmarschen mit 2558 Staukilometern und zwischen dem Dreieck Hamburg-Nordwest und Schnelsen mit 2391 Staukilometern.

Staubilanz für Schleswig-Holstein: 28.502 Staukilometer

In Schleswig-Holstein ging die Staulänge nach Angaben des ADAC um knapp 6200 Kilometer auf insgesamt 28.502 Kilometer zurück.

  • A1: 9566 Staukilometer
  • A7: 12.566 Staukilometer
  • A20: 429 Staukilometer
  • A21: 392 Staukilometer
  • A210: 182 Staukilometer
  • A215: 286 Staukilometer
  • A226: 444 Staukilometer
  • A23: 2954 Staukilometer
  • A24: 1668 Staukilometer
  • A25: 15 Staukilometer

Auch in Schleswig-Holstein war ein Abschnitt der A7 Spitzenreiter bei den Staus. Zwischen Quickborn und Schnelsen-Nord staute sich der Verkehr 2018 auf insgesamt 2212 Kilometern. Mit großem Abstand folgten die Abschnitte der A1 zwischen Ahrensburg und Bargteheide mit 1024 Staukilometern und der Abschnitt zwischen Bad Schwartau und dem Dreieck Bad Schwartau mit 919 Staukilometern.

Als Gründe für den Anstieg führte der Automobilclub die um 0,4 Prozent gestiegene Kfz-Fahrleistung an – errechnet von der Bundesanstalt für Straßenwesen – sowie den leichten Anstieg der Baustellenzahl: 2018 gab es rund drei Prozent mehr Nadelöhre als 2017.

Das staureichste Bundesland 2018

Im Bundesländer-Ranking steht unverändert Nordrhein-Westfalen mit 35 Prozent aller Staus an der Spitze, gefolgt von Bayern (17 Prozent) und Baden-Württemberg (11 Prozent).

In einer Mischung aus Reise- und Berufsverkehr haben Autofahrer am Donnerstag, 28. Juni am meisten Zeit verloren. An diesem Tag begannen in Bremen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt die Sommerferien. Der Verkehr staute sich so auf 13.000 Kilometern.

Mehr lesen

Leserbrief

Meinung
Kristian Pihl Lorentzen
„Hærvejsmotorvejen som grøn energi- og transportkorridor“