Im Februar war eine ähnliche Veranstaltung nach Protesten noch kurzfristig abgesagt worden. Die Waldbesetzerin Hanna Poddig sollte im Rahmen eines Online-Kongresses „Zukunft(s)gestalten“ des Transformationsstudiengangs der Europa-Universität Flensburg an einer Online-Debatte zum Thema „Zwischen Radikalität und Aushandlung“ teilnehmen.

Nach Protesten der Liberalen Hochschulgruppe (LHG), des Rings Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) und der Jungen Liberalen Flensburg hatte sich die Uni dazu entschieden, die ursprünglich öffentlich geplante Podiumsdiskussion in ein hochschulinternes Forschungskolloquium umzuwandeln. Die Kritiker warfen den Veranstaltern vor, der illegalen Baum-Besetzungsaktion am Flensburger Bahnhofswald ein Forum zu geben.

Die Studenten hatten die Veranstaltung daraufhin zunächst ganz abgesagt.

Jetzt soll sie nachgeholt werden. Nicht mehr mit der Uni als Veranstalter, sondern unter dem Dach des Vereins „Das Transformative Denk- und Machwerk e.V.“ – und zwar am Mittwoch, 28. April, um 19 Uhr. Den Verein gibt es seit Ende 2018, und er ist nach eigenen Angaben aus dem Studiengang Transformationsstudien entstanden.

Zu der Diskussion ist außer Hanna Poddig erneut Landtags-Vizepräsidentin Aminata Touré (Grüne) eingeladen, außerdem Prof. Stefan C. Aykut, der sich an der Universität Hamburg mit der Frage beschäftigt, wie Gesellschaften mit ökologischen Konflikten wie dem Klimawandel umgehen, sowie Fridays-For-Future-Sprecherin Charlotte Stenzel, die in Lübeck Geographie studiert.

Die Veranstaltung wird aufgrund der geltenden Corona-Regelungen frei im Internet auf Youtube übertragen. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Das Podium kann auf Youtube unter folgendem Link live verfolgt werden: https://youtu.be/_Yda10kf0_8