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Happy End im Storchen-Nest: Elfriede ist zurück

Happy End im Storchen-Nest: Elfriede ist zurück

Happy End im Storchen-Nest: Elfriede ist zurück

Peter Hamisch/shz.de
Satrup
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Ein Storch im Vorgarten: Das ist in Satrup ein gewohntes Bild. Foto: Peter Hamisch

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Storch Hansi hat den Winter in Satrup verbracht, während seine Partnerin in den Süden flog. Jetzt sind beide wieder zusammen.

Jutta und Rolf Vollertsen aus Satrup können aufatmen. „Elfriede ist zurück“, lautet die frohe Botschaft. Elfriede ist eine Storchendame, und nicht nur die Vollertsens haben bang auf ihre Rückkehr gewartet, sondern auch Elfriedes Partner Hansi. Die beiden sind seit einigen Jahren gefiederte Nachbarn der Familie Vollertsen. Auf einer Wiese vor ihrem Grundstück wurde auf einem Mast ein Storchennest errichtet, dass Elfriede und Hansi seitdem zu ihrem Wohn- und Lebenssitz erkoren haben.

Satrup war einst ein Storchendorf

Rolf Vollertsen, ehemals Inhaber des gleichnamigen Schlachtbetriebes in Satrup, hat in den vergangenen Jahren die Patenschaft für die Storchenfamilie, zu der im Sommer bis zu vier Jungstörche gehören, übernommen.

Satrup war bereits früher ein Storchendorf, dessen Geklapper im ganzen Ort zu hören war. Später gingen die Bestände zurück. Doch jetzt ist die Lebenssituation für die Störche besser geworden. Moore wurden renaturiert, Wasserflächen geschaffen. „Heute findet der Storch wieder ausreichend Nahrung in der Region“, weiß Rolf Vollertsen zu berichten.

Wir hatten schon Sorge, Elfriede wäre etwas passiert.

Rolf Vollertsen

Lediglich die Winter bereiten Sorgen. Durch die vielen milden Winter der vergangenen Jahre beeinflusst, bleiben Störche auch in den Wintermonaten in Angeln. So ist Hansi auch in diesem Winter auf seinem Horst geblieben, während Elfriede, nachdem die Jungstörche sich bereits auf den Weg nach Süden gemacht hatten, auch die Wärme im Süden dem kalten Norden vorzog. 

Hansi hat in diesem Jahr im Satruper Schnee überwintert. Foto: Peter Hamisch

Und richtig kalt, mit niedrigen Temperaturen, Eis und Schnee wurde es im Februar. „Man konnte richtig sehen, wie Hansi gefroren hat “, musste Vollertsen mit ansehen.

Schlachtabfälle zum Fressen

Wenn es so richtig kalt war und der Nordostwind übers Land zog, kam Hansi ganz nahe ans Haus und suchte Schutz in den Winkelecken des Bungalow.

Um den gedeckten Tisch musste sich Hansi keine Sorgen machen. Bereits seit einigen Jahren versorgen Rolf Vollertsen und seine Frau Jutta die Störche mit Schlachtabfällen, vorwiegend Innereien aus dem Schlachtbetrieb.

Bedingt durch den „gedeckten Tisch“ hat Hansi seine Angst vor Menschen verloren. Sobald er Rolf Vollertsen sieht, kommt er zur Terrasse geflogen, um sich sein Mahl abzuholen. Ist die Mahlzeit nicht rechtzeitig bereit gestellt, klopft Hansi auch schon mal gegen die Terrassenscheibe.

Im Februar kommt Elfriede in der Regel von ihrer Überwinterung im Süden zurück. „Wir hatten schon Sorge, Elfriede wäre etwas passiert“, schildert der „Storchen-Vater“. Doch in der vergangenen Woche, in der Mittagszeit waren zwei Störche im Horst zu erkennen. Jutta und Rolf Vollertsen fiel ein Stein vom Herzen. Abends stand Elfriede dann mit ihrem Hansi an der Futterstelle zum gemeinsamen Abendbrot.

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