Gestank auf Nordseeinseln

Algenblüte sorgt für Unmut

Algenblüte sorgt für Unmut

Algenblüte sorgt für Unmut

atn/shz.de
Flensburg
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Die Algen rauben dem Watt die Luft. Foto: atn

Eine heimische Rotalge, hat in diesem Sommer Amrum, Föhr und Teile von Sylt heimgesucht – und lässt Urlauber und Bewohner die Nase rümpfen.

Es ist eine heimische Rotalge, die in diesem Sommer Amrum, Föhr und Teile von Sylt heimgesucht hat. Algenblüte nennt man diese übermäßige Verbreitung, die periodisch hin und wieder auftritt, sei es durch einen sehr heißen Sommer oder übermäßigen Nährstoffeintrag. Die rot-braunen Algen, die in dünnen Fäden oder zu kleinen Fetzen zerfasert, zusammen mit Blasentang oder anderen Meeresalgen angeschwemmt werden, können ganze Teppiche bilden.

Setzen sich diese am Wattboden ab, gelangt weniger Sauerstoff in den Boden und die Lebewesen in der darunter liegenden Wattschicht sterben ab. Die sauerstofflosen Wattschichten verfärben sich schwarz und es wird mehr Schwefelwasserstoff als gewöhnlich freigesetzt. Das stinkt gewaltig – nach faulen Eiern und verwesendem Meeresgetier. Da bleibt dann leider nur eins: vorm Einschlafen und bei ablaufendem Wasser rechtzeitig die Fenster schließen, bevor das Watt trockenfällt, und erst bei Hochwasser wieder lüften, so lange es geht.

Bleibt zu hoffen, dass die Kraft von Wind, Wasser und Strömung die verwesende Biomasse schnell davonträgt und das Watt wieder aufatmen kann.

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