Stadträtin

Flensburg: Noosha Aubel wird Kleinschmidt-Nachfolgerin

Flensburg: Noosha Aubel wird Kleinschmidt-Nachfolgerin

Flensburg: Noosha Aubel wird Kleinschmidt-Nachfolgerin

Ove Jensen/shz.de
Flensburg
Zuletzt aktualisiert um:
Noosha Aubel (48) wird ab September neue Stadträtin in Flensburg. Im Rathaus ist sie dann unter anderem verantwortlich für die Bereiche Bildung, Sicherheit und Integration. Foto: Ove Jensen/shz.de

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Flensburgs neue Stadträtin kommt aus Berlin: Die Ratsversammlung hat sich nahezu einstimmig für Noosha Aubel entschieden. Der bisherige Stadtrat Stephan Kleinschmidt hatte sich erfolglos erneut beworben.

Sie wird die neue starke Frau im Flensburger Rathaus: Noosha Aubel (48) ist am Donnerstag von der Ratsversammlung zur neuen Stadträtin gewählt worden. In der geheimen Wahl erhielt sie 35 Ja-Stimmen bei drei Enthaltungen und keiner Nein-Stimme. Damit wird sie im September Nummer 3 in der Stadtverwaltung nach Oberbürgermeister Fabian Geyer und Bürgermeister Henning Brüggemann.

Gemeinsam mit diesen beiden und Dezernentin Karen Welz-Nettlau bildet Noosha Aubel ab September den Verwaltungsvorstand im Rathaus. Sie wird zuständig sein für die Bereiche Bildung, Integration, öffentliche Dienste und Sicherheit.

Sie wird Nachfolgerin von Stephan Kleinschmidt, der sich am Ende seiner sechsjährigen Amtszeit erneut beworben hatte.

Noosha Aubel im Ratssaal nach ihrer Wahl zur Stadträtin. Foto: Ove Jensen/shz.de

Anruf aus Flensburg erst vor einer Woche

Noosha Aubel erfuhr erst vor einer Woche durch einen Anruf von Fabian Geyer, dass die Findungskommission sich für sie entschieden hatte. Am Donnerstag nun kam sie gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten nach Flensburg, um sich in der Ratsversammlung noch einmal öffentlich vorzustellen. „Ich liebe Kommunalverwaltung“, sagte sie und erklärte dann auch ihren ungewöhnlichen Vornamen: „Ich bin Halb-Inderin.“

Konkrete Projekte, die sie in ihrem neuen Amt angehen will, nannte sie noch nicht. Auf jeden Fall verstehe sie sich als „Dienstleisterin für die Bürgerinnen und Bürger“.

Einhelliges Votum der Findungskommission

Die Findungskommission mit Vertretern aller Fraktionen hatte sich dann aber einmütig für Noosha Aubel entschieden, die bis vor einem Jahr als Beigeordnete in der Verwaltung der Stadt Potsdam eine ganz ähnliche Aufgabe hatte.

Die Entscheidung kam relativ überraschend. Im November hatte der Hauptausschuss darüber beraten, ob die Stadtrats-Stelle überhaupt neu ausgeschrieben wird oder ob Kleinschmidt ohne diesen Verfahrensschritt in seine zweite Amtszeit gehen kann. Damals hatte einzig die SPD-Fraktion leise Kritik an Kleinschmidt geübt. Die Grünen wollten auf eine erneute Ausschreibung verzichten. SSW und CDU stimmten zwar für die Ausschreibung, betonten aber, dass sie dies nicht als Votum gegen Kleinschmidt verstanden wissen wollten, sondern dass aus Gründen der Transparenz eine Ausschreibung bei der Besetzung einer solch bedeutenden Stelle der richtige Weg sei.

Foto: Ove Jensen/shz.de

Kleinschmidt gehörte nach der Wahl nun zu den ersten Gratulanten. Beide hatten sich bereits im Vorfeld verständigt, wie eine geordnete Amtsübergabe aussehen könnte. Nicht ganz einfach, denn Stephan Kleinschmidt scheidet bereits im Mai aus dem Amt. Die Stelle des Stadtrats wird dann mehr als drei Monate vakant sein. Noosha Aubel ist derzeit noch Geschäftsführerin der Unternehmensstiftung für Chancengleichheit in Berlin.

Nach der Wahl betonte Grünen-Fraktionschef Leon Bossen, dass die Entscheidung ein Votum für Aubel und nicht gegen Kleinschmidt gewesen sei, der mit großem Engagement viel geleistet habe.

Christian Eckert bleibt Behindertenbeauftragter

Auf der Tagesordnung der Ratsversammlung stand auch noch eine zweite Wahl: Der ehrenamtliche Behindertenbeauftragte der Stadt Flensburg, Christian Eckert, wurde ebenso wie sein Stellvertreter Tim Jäger für weitere vier Jahre im Amt bestätigt. Eckert nimmt die Aufgabe bereits seit zwölf Jahren wahr.

Mehr lesen