Stadtentwicklung

Bald geht’s los mit der Innenstadt-Sanierung – Ein Überblick

Bald geht’s los mit der Innenstadt-Sanierung – Ein Überblick

Bald geht’s los mit der Innenstadt-Sanierung – Ein Überblick

Joachim Pohl/shz.de
Schleswig
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Schlüsselprojekt bei der Sanierung: Die Neugestaltung des früheren Hertie-Areals. Foto: Sven Windmann

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Noch im ersten Quartal werden wichtige Weichen gestellt. Am Dienstag ist eine große Präsentation im Bauausschuss.

Für das Großprojekt Innenstadt-Sanierung wird 2021 ein entscheidendes Jahr. So werden in diesem Jahr die Weichen für die Zukunft des früheren Hertie-Geländes erstellt – was nicht heißt, dass hier bis Ende Dezember schon etwas gebaut wird. Aber noch vor Ende März soll die ganz konkrete Suche nach einem Bauherrn für den größten Teil der Fläche beginnen; der westliche Teil an der Moltkestraße bleibt überwiegend unbebaut.

Im nächsten Jahr soll Bebauung der Hertie-Fläche beginnen.

Die Grundstücke Stadtweg 66-70 werden in einem mehrstufigen Verfahren an einen privaten Investor verkauft; dabei soll der mit den besten Ideen und Vorschlägen für eine Bebauung und Nutzung der Freifläche zum Zuge kommen. Die Fläche wird zu einem Festpreis angeboten, wie der für den heutigen Bauausschuss vorgesehenen Präsentation des Sanierungsträgers BIG-Städtebau zu entnehmen ist.

Die Vorschläge der Interessenten werden dem Bauausschuss vorgestellt. Einem Kaufvertrag muss am Ende die Ratsversammlung zustimmen. Die Bebauung des Areals könnte dann im kommenden Jahr beginnen – wenn alles glatt läuft.

Parallel beginnen die konkreten Planungen für das so genannte Parkhausquartier. Bevor hier jedoch die Abrissarbeiten beginnen, sollen die Finanzierung und das Betriebskonzept für die beiden wesentlichen Bausteine diskutiert und beschlossen werden: das neue Parkhaus und das „Bürgerforum“. Letzteres ist quasi ein „Anbau“ des neuen, mit 590 Plätzen deutlich kleineren Parkhauses und könnte, so eine der Ideen, die Stadtbücherei aufnehmen. Parkhaus, Feuerwehr und Zob-Gebäude sollen abgerissen werden.

Ebenfalls für dieses Jahr ist die Untersuchung des Baugrunds auf etwaige Altlasten vorgesehen. Während Parkhaus und Zob-Gebäude erst im kommenden Jahr weichen sollen, ist der Abriss des Gebäudes der Freiwilligen Feuerwehr Innenstadt schon für 2021 eingeplant – freilich erst nach Umzug der Feuerwehr in den Neubau am Kattenhunder Weg.

Schon weit fortgeschritten ist – von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt – das dritte wesentliche Element der Innenstadtsanierung: die Gestaltung der Freiflächen, der Plätze und der Fußgängerzone, im Amtsdeutsch „Erschließungsanlagen“ genannt. Hier läuft der Wettbewerb bereits auf Hochtouren, und nur das Coronavirus hat eine Sitzung des Preisgerichts bislang verhindert. Aber die teilnehmenden Planungsbüros haben ihre Vorschläge eingereicht, eine Vorprüfung ist bereits erfolgt. Derzeit überlegen die Verantwortlichen im Rathaus und beim Sanierungsträger, wann das Preisgericht abschließend tagen und der Sieger des Wettbewerbs vorgestellt werden kann.

Insgesamt sollen acht Plätze und Verkehrsflächen neu gestaltet werden.

Dieser soll dann von der Stadt beauftragt werden, die Neuplanung der Freianlagen auf den Weg zu bringen. Dabei geht es um die Freifläche an der Ecke Stadtweg/Moltkestraße, den oberen Teil der Poststraße, die gesamte Ladenstraße, den Capitolplatz, den neuen Zob und die Freifläche am neuen Parkhaus sowie – als Randbereiche – den Kornmarkt und den unteren Gallberg.

Der 1. Bauabschnitt der Neugestaltung der Freiflächen könnte noch in diesem Jahr in Auftrag gegeben werden. Dieser Teil des Gesamtprojekts der Innenstadt-Sanierung ist allerdings auch der, dessen Umsetzung am meisten Zeit in Ansprich nehmen wird. Im Zeitplan des Sanierungsträgers sind die Jahre 2022 bis 2025 dafür vorgesehen - und die beiden Buchstaben ff. in der Zeitachse deuten darauf hin, dass es auch noch länger dauern kann.

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