Aktion des Vereins Jordsand
Möwen beringen auf der Schleswiger Möweninsel –
Möwen beringen auf der Schleswiger Möweninsel –
Möwen beringen auf der Schleswiger Möweninsel –
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Mitarbeiter des Vereins Jordsand haben auf der Möweninsel über 200 junge Möwen beringt – und einen halben Eimer Müll gesammelt.
Gonne Rolfs nutzte die Gelegenheit, um Müll zu sammeln. „Ich habe nur einen halben Eimer mit Müll gefunden, so wenig hatte ich selten“, freut sich Rolfs, der auf dem Schleswiger Holm wohnt. Sorgen bereiten ihm allerdings immer noch die kleinen Plastikteilchen, die er auch Jahre nach ihrer Einleitung durch die Schleswiger Kläranlage in den Uferbereichen der Insel findet.
Auf der Möweninsel brüteten mindestens seit 1739 in großer Zahl Lachmöwen. Anfang des 20. Jahrhunderts waren es etwa 6.000 Paare. Damals startete die wissenschaftliche Vogelberingung auch mit ihnen, was 115 Fernfunde belegten, von denen einige sogar aus Spanien gemeldet wurden. 2007 brüteten letztmalig Lachmöwen auf der Möweninsel.
Bereits Ende der 1970er Jahre hatten sich Silbermöwen angesiedelt und ab dem Jahr 2000 auch Heringsmöwen. Im vergangenen Jahr brüteten 474 Paare Silber- und 193 Paare Heringsmöwen sowie bis zu zehn Paare Kanada-, Weißwangen- und Nilgänse. Auch Reiher- und Stockenten sowie ein Austernfischerpaar brüteten auf der Möweninsel.
Eine Schleswiger Möwe wurde in Gambia gesichtet.
Junge Silber- und Heringsmöwen wurden erstmals 2007 auf der Möweninsel beringt, bisher insgesamt rund 3.000 Tiere. Von ihnen gibt es insgesamt rund 4.000 Ablesungen. Während die Silbermöwen kaum über die Niederlande hinausziehen, verbringen die Heringsmöwen den Winter in Spanien oder an den Küsten Westafrikas. Die weiteste Beobachtung einer Schleswiger Möwe stammt aus Gambia. Die wissenschaftliche Vogelberingung liefert viele grundlegende Daten zu Überlebensraten, Populationsbiologie und den Effekten des Klimawandels oder einer veränderten Nahrungssituation. Auch Artenschutzmaßnahmen können dadurch erarbeitet und abgeleitet werden.