Trotz Verzögerungen durch Corona

Der Amtsbauhof Hürup soll kommen

Der Amtsbauhof Hürup soll kommen

Der Amtsbauhof Hürup soll kommen

Susanne Paulsen/shz.de
Hürup
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Ehemaliges Bundeswehrgebäude in Weseby
Das ehemalige Bundeswehrgebäude auf der Konversionsfläche in Weseby soll in den Gesamtkomplex des neuen Amtsbauhofes integriert werden, unter anderem für Personalräume. Foto: Susanne Paulsen

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Der gemeinsame Bauhof der sieben Amtsgemeinden steht in der Warteschleife. Erste Arbeiten könnten dennoch bald beginnen.

Die Corona-Pandemie hat direkte Auswirkungen auf den eigentlich schon für letztes Jahr vorgesehenen Baubeginn des Amtsbauhofes Hürup auf der Konversionsfläche in Weseby. Die unabsehbaren finanziellen Folgen für die Kommunen durch die Pandemiebekämpfung hatten für eine Verschiebung der Ausschreibungen gesorgt.

Allerdings sei das rund 2,2 Millionen teure Projekt nie in Frage gestellt worden, betonte Amtsvorsteher Jan-Nils Klindt in der jüngsten Amtsausschusssitzung. Die Entscheidung für einen gemeinsamen Bauhof der sieben Amtsgemeinden sei vor vielen Jahren getroffen worden. Durch eine breitere Aufstellung von Maschinen und Personal sollten Synergieeffekte erzielt werden, um den stetig wachsenden öffentlichen Aufgaben gerecht zu werden.

 

Von diesem Ziel ist der Amtsausschuss immer noch in höchstem Maß überzeugt und verteidigte es auch gegenüber kritischen Nachfragen in der Bürgerfragestunde zum Sinn und Zweck dieser enormen Investition, die die Haushalte der einzelnen Amtsgemeinden viele Jahre stark belasten werde.

Der Neubau mit einer Warmhalle, Werkstätten, einem Maschinen-Waschplatz und Unterstellmöglichkeiten sowie Sozialräumen für das Personal an einem zentralisierten Standort sei die logische Konsequenz der bisher verfolgten, nachhaltigen Strategie zur Optimierung der Arbeitsauslastung und Effizienzsteigerung der Arbeitsaufträge, betonte der Arbeitskreis, der alle Entscheidungen rund um den Amtsbauhof für den Ausschuss vorbereitet.

90.000 Euro für Bodenarbeiten

Bestätigt in ihrem Vorgehen sehen sich die Amtsausschussmitglieder nicht zuletzt durch das Interesse einer Gemeinde aus dem Nachbaramt, in Verhandlungen über Kooperationsmöglichkeiten einzutreten.

Nach Empfehlung durch den Architekten wurde ungeachtet der Aufschiebung des Bauprojekts entschieden, den Auftrag für die Bodenarbeiten zügig zu erteilen, da sich die „Sohle noch setzen müsse“. Dafür werden rund 90.000 Euro veranschlagt.

Ebenfalls für den Amtsbauhof wurde die Anschaffung von diversen Geräten beschlossen. So soll ein defekter Kastenwagen durch ein Gebrauchtfahrzeug zu einem Preis von 23.200 Euro ersetzt werden. Für das ausgediente Pritschenfahrzeug wurde dem Kauf eines Dreiseitenkippers zugestimmt, der etwa 36.000 Euro kosten wird.

Lob für die Jugendpflege

Die Arbeit der Jugendpflege im Amt Hürup wurde von allen Ausschussvertretern sehr gelobt. Auch unter den schwierigen Corona-Bedingungen seit mehr als einem Jahr sei es durch verschiedene Projekte wie zum Beispiel die Ferienpass-Aktion oder die Teilöffnungen der Jugendräume mit einem strengen Hygienekonzept gelungen, Kindern und Jugendlichen etwas Abwechslung und Möglichkeiten für ein fröhliches Miteinander zu bieten.

Für dieses Jahr hofft man, dass die geplante Sommerfreizeit stattfinden kann. Dafür gewährt das Amt einen Zuschuss von 1000 Euro. Für die allgemeine Jugendarbeit, die sich hauptsächlich in den insgesamt sechs Jugendtreffs in den verschiedenen Gemeinden des Amtes konzentriert, wurde der beantragte Kauf eines gebrauchten Dienstfahrzeuges für den häufig erforderlichen „Transport von Mensch und Material“ gebilligt. Die Kosten sollen 15.500 Euro nicht überschreiten.

Einbruch in das Feuerwehr-Gerätehaus

Der im März erfolgte Einbruch in das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Hürup-Weseby wurde zwangsläufig auch zum Thema des Amtsausschusses. „Dafür habe ich null Verständnis!“, machte Amtsvorsteher Klindt seiner Empörung noch einmal nachdrücklich Luft. Schließlich sei der entwendete Spreizer eines der wichtigsten Instrumente für die lebensrettenden Maßnahmen bei Unfällen. Die Hüruper Feuerwehr ist Schwerpunktwehr für die technische Hilfeleistung im Amt Hürup, und so entschied der Amtsausschuss über die Beschaffung eines Ersatzgerätes im Wert von über 10.000 Euro.

Weitere Beschlüsse in Kürze:

  • Das Amt möchte von einer neuen Förderrichtlinie des Bundes für E-Mobilität und der entsprechenden Ladetechnik profitieren. Das bereits vorhandene Elektroauto soll umgehandelt sowie eine der beiden Ladesäulen eichrechtskonform umgerüstet werden. Die Gesamtkosten nach Abzug eventueller Fördergelder werden auf 12.000 Euro geschätzt. Ein entsprechender Antrag wird gestellt.
  • Die Amtsverwaltung erhält eine neue Telefonanlage über den IT-Dienstleister Kommunit. Zu der einmaligen Einrichtungspauschale von 3800 Euro entstehen monatliche Kosten von 200 bis 245 Euro, je nach Ausstattung.
  • Die Flüchtlingslotsenarbeit wird mit 3000 Euro für Aufwandsentschädigungen bezuschusst.
  • Das Feuerwehrorchester Husby erhält 4000 Euro Zuschuss zur Deckung anfallender Kosten für Instrumentenwartung, Notenkauf und Honorare.
  • Der Heimatverein der Landschaft Angeln e.V. wird eine Dokumentation über Kleindenkmale und Gedenkstätten im Amt Hürup herausgeben. Der Amtsausschuss unterstützt dieses Projekt mit 3500 Euro.
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