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Rechnungshof will Krebsbereich nach dem Wartechaos unter die Lupe nehmen

Rechnungshof will Krebsbereich nach dem Wartechaos unter die Lupe nehmen

Rechnungshof will Krebsbereich nach dem Wartechaos unter die

ghe/Ritzau
Kopenhagen
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Halten die Regionen die politisch festgelegten Fristen ein? Das soll der Rechnungshof überprüfen. Foto: Ken Treloar/Unsplash

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Kürzlich hatten Chefärztinnen und -ärzte vor übermäßig langen Wartezeiten für Patientinnen und Patienten mit Prostata-, Blasen- und Nierenkrebs gewarnt. Jetzt schaltet sich der dänische Rechnungshof ein und kündigt eine Untersuchung an.

Der dänische Rechnungshof (Rigsrevisionen) hat nach zahlreichen Berichten über überlange Wartezeiten eine umfassende Untersuchung des Krebsbereichs angekündigt. Das berichtet „Berlingske“ unter Berufung auf ein Briefing, das an Politikerinnen und Politiker der Regionalräte in der dänischen Hauptstadtregion geschickt wurde.

Konkret wird der Rechnungshof untersuchen, ob es eine Grundlage für Kritik an den Regionen und dem Gesundheitsministerium gibt. Und ob sie die Patientenrechte zufriedenstellend gehandhabt haben.

Lange Wartezeiten bei urologischen Krebserkrankungen

In der Region Mitteldänemark (Midtjylland) wurden lange Wartezeiten für Patientinnen und Patienten mit Magen- und Darmkrebs festgestellt, und in mehreren Regionen haben Betroffene mit Brustkrebs zu lange auf Untersuchungen und Operationen gewartet.

Laut der Zeitung schlagen nun auch eine Reihe von Chefärztinnen und -ärzten im ganzen Land Alarm wegen der langen Wartezeiten im Bereich der urologischen Krebserkrankungen. Dazu gehören Prostatakrebs, Harnwegs- und Blasenkrebs sowie Nierenkrebs.

Ärzteschaft schreibt „Brief der Besorgnis“

Die Chefärztinnen und -ärzte der urologischen Abteilungen haben einen „Brief der Besorgnis“ an die Krankenhausleitungen und Unternehmensvorstände der Regionen geschickt. In dem Brief heißt es, dass das ärztliche Fachpersonal und seine Abteilungen vor der Herausforderung stehen, die maximalen Wartezeiten im Krebsbereich einzuhalten.

Die Untersuchung von Rigsrevisionen wurde eingeleitet, nachdem im Frühjahr dieses Jahres eine Untersuchung der Bedingungen in der Hauptstadtregion und der Region Mitteldänemark durchgeführt worden war. Ziel war es, festzustellen, ob eine landesweite Überprüfung des Krebsbereichs notwendig ist. Das Ergebnis war, dass dies der Fall ist.

Untersuchung soll Fristeinhaltung prüfen

Der dänische Rechnungshof wird untersuchen, ob die Regionen die politisch festgelegten Fristen eingehalten haben, die Krebspatientinnen und -patienten das Recht auf eine schnelle Untersuchung und Behandlung geben.

Das bedeutet, dass Menschen innerhalb von 14 Tagen eine Untersuchung angeboten werden muss, wenn sie den Verdacht haben, dass sie Krebs haben. Wenn dies der Fall ist, müssen sie innerhalb von weiteren 14 Tagen operiert werden.

Kann das jeweilige Krankenhaus diese Fristen nicht einhalten, muss es dafür sorgen, dass die zu behandelnde Person in einem anderen dänischen oder ausländischen Krankenhaus versorgt wird.

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