Verkehr

Vorschlag: Ersthelferinnen und -helfer sollen mit Lichtsignal durch den Verkehr fahren dürfen

Ersthelfer: Mit Lichtsignal durch den Verkehr zum Einsatz

Ersthelfer: Mit Lichtsignal durch den Verkehr zum Einsatz

Ritzau/hm
Kopenhagen
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Das Blaulicht von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst ist den Verkehrsteilnehmern bekannt. Demnächst könnte ein grünes Lichtsignal hinzukommen, das anzeigt, dass ein Ersthelfer oder eine Erthelferin zu einer Person mit einem Herzstillstand unterwegs ist. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

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Damit freiwillige Ersthelfer schneller zu einer Person gelangen, die einen Herzinfarkt erlitten hat, sollen sie ein Lichtsignal benutzen dürfen – allerdings kein Blaulicht. Transportminister Danielsen schlägt die Farbe Grün vor.

Transportminister Thomas Danielsen will im Rahmen eines Versuchs prüfen, ob freiwillige Retterinnen und Retter zwar nicht mit einem Blaulicht, aber mit einem grünen Licht ausgestattet werden können, wenn sie mit dem Auto auf dem Weg zu einem potenziell lebensrettenden Einsatz sind.

Im Sender „Danmarks Radio“ bezieht sich der Minister auf die Arbeit der Ersthelfer, die bei einem Herzstillstand auf freiwilliger Basis zu einer Person eilen, deren Leben bedroht ist (hjerteløbere). Danielsen ist überzeugt, dass Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer auf den Straßen des Landes für die Ersthelfer mehr Platz machen, wenn sie ein Lichtsignal sehen. Da die Defibrillatoren im öffentlichen Raum grün markiert sind, schlägt der Minister ein ebenso grünes Lichtsignal vor.

Abgrenzung zum Blaulicht

Allerdings soll es zum Blaulicht für professionelle Einsatzkräfte, das mit weitgehenden Rechten verbunden ist, abgegrenzt werden. So soll das grüne Signal nicht mit einem Ton verbunden werden – ein Martinshorn für Ersthelfende wird es damit nicht geben. Zudem müssen sich die freiwilligen Helferinnen und Helfer an die geltenden Verkehrsregeln halten. Sollten Ersthelfende ihr Warnsignal einsetzen, um ganz schnöde schneller von A nach B zu kommen, soll es eine Strafe geben.

Die Idee der Ersthelfer (hjerteløbere) wurde 2017 geboren, nachdem die Stiftung Tryg Fonden beobachten konnte, dass die aufgestellten Defibrillatoren im Land nicht genutzt wurden. Die freiwilligen Ersthelfer werden alarmiert, wenn eine Person in der Nähe einen Infarkt erleidet. In einigen Fällen sind die Helfer schneller vor Ort als ein Krankenwagen.

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