Tag der Arbeit

Arnes Freundin Mette feiert den 1. Mai in Hadersleben

Arnes Freundin Mette feiert den 1. Mai in Hadersleben

Arnes Freundin Mette feiert den 1. Mai in Hadersleben

Hadersleben/Haderslev
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Arne Juhl und Mette Frederiksen bei der 1. Mai-Feier im Kløften. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

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Brauereiarbeiter Arne Juhl hat die nach ihm benannte Frührente in Anspruch genommen. Die sozialdemokratische Führungsspitze feiert aus diesem Anlass den Tag der Arbeit in der Domstadt.

Arne Juhl hat den Tag der Arbeit zum Anlass genommen, mit eben damit, dem Arbeiten, aufzuhören. Nach 48 Jahren, davon 42 Jahre bei Fuglsang, ist für den Brauereiarbeiter aus Hadersleben im Alter von 64 Jahren Schicht im Schacht. 

Grund genug für Staatsministerin und Parteichefin Mette Frederiksen, gemeinsam mit der übrigen sozialdemokratischen Führungsspitze in die Domstadt zu reisen, um im Kløften ihre 1. Mai-Feierlichkeiten zu halten.

Mit Arne zum Wahlsieg

Schließlich ist Arne Juhl nicht irgendwer. Sein Antlitz zierte vor der Folketingswahl die Plakate der Sozialdemokratie. Die Frührente, die als Arne-Rente bekannt geworden ist, war das Prestigeprojekt der ersten Regierung von Mette Frederiksen. Das Gesetz trägt den Namen: „Gesetz zur Änderung des Gesetzes zu sozialen Renten und verschiedene andere Gesetze“, wie die Staatsministerin in ihrer 1. Mai-Rede sagte.

„Hätten wir das auf die Plakate geschrieben, bin ich mir nicht sicher, dass wir das durchgebracht hätten. Aber das taten wir mit der Arne-Rente“, so Frederiksen weiter.

 

Mette Frederiksen bei ihrer 1. Mai-Rede in Hadersleben: Jetzt ist Arne tatsächlich an der Reihe. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Die Regierungschefin hat Arne so einiges zu verdanken, nicht zuletzt den Titel als Staatsministerin. Mit dem Slogan „Nu er det Arnes tur“ („Jetzt ist Arne an der Reihe“) gelang es der Sozialdemokratie den Status als Arbeiterpartei zurückzuerobern, und somit die Wahl 2019 zu gewinnen.

„Ich habe gehört, dass ich von deinen Kolleginnen und Kollegen Arnes Freundin Mette genannt werde. Du sollst wissen, dass es ein Titel ist, den ich immer mit Stolz tragen werde“, so Frederiksen weiter in ihrer Rede. 

Arne-Rente weniger populär als angenommen

Arne Juhl selbst zählt ab dem 1. Mai zu den ungefähr 12.000 Menschen, die von der Arne-Rente Gebrauch machen. Das sind allerdings deutlich weniger, als man zunächst geschätzt hatte. Als die Rentenreform 2020 beschlossen wurde, schätzte die Regierung, dass 29.000 Personen sie beantragen würden.

Arne Juhl auf seinem langjährigen Arbeitsplatz, der Brauerei Fuglsang Foto: Jonas Fedder Witt

Juhl selbst fordert daher eine Nachbesserung der Regelung. Bei einer anderen Frührente, der Seniorenrente, erhält man nämlich einen höheren Betrag. Allerdings muss man in dem Fall auch eine ärztliche Bescheinigung für eine gesundheitliche Beeinträchtigung nachweisen. 

Juhl fordert höheren Rentensatz

Jede Person, die im Alter von 61 Jahren mindestens 42 Jahre am Arbeitsmarkt war, kann ein Jahr Arne-Rente beantragen. Nach 44 Jahren kann man drei Jahre vorher gehen.

„Sie sollte durchaus gleich hoch wie die Seniorenrente sein“, so Juhl am Rande der Veranstaltung in Kløften gegenüber „Ritzau“.

Auch die Sozialistische Volkspartei und die Einheitsliste forderten bei ihren Veranstaltungen zum Kampftag, eine Verbesserung der Arne-Rente. 

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