Corona-Massnahmen
Die letzten toten Nerze sind ausgegraben
Die letzten toten Nerze sind ausgegraben
Die letzten toten Nerze sind ausgegraben
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Nach zwei Monaten konnte am Montag die Arbeit, alle Nerze wieder aus dem Erdreich zu heben, abgeschlossen werden. Die Geruchsbelästigung während der Arbeiten war geringer ausgefallen als zunächst befürchtet.
Am Montagvormittag konnte die Lebensmittelbehörde einen Schlussstrich unter die langwierige Arbeit setzen, bei der tote Nerze an verschiedenen Orten Jütlands wieder ausgegraben wurden.
Die letzten Kadaver wurden bei Kølvrå in der Kommune Viborg aus dem Erdreich geholt.
Der Zeitpunkt für die Ausgrabungsarbeiten war nach Einschätzung des Einsatzleiters der Lebensmittelbehörde, Kasper Klintø, genau richtig.
„Es ist planmäßig verlaufen. Die Nerze lagen noch als Ganzes in der Erde und waren somit noch nicht weiter zersetzt worden. Nach einer tierärztlichen Einschätzung gibt es nach einem halben Jahr in keinem der Tiere mehr ein lebendes Coronavirus. Wir haben deshalb die Quelle der Verunreinigung beseitigt“, sagt Kasper Klintø.
15 Millionen Nerze betroffen
Mehr als 15 Millionen in Käfigen gehaltene Pelztiere mussten vorzeitig ihr Leben lassen, als die Regierung im vergangenen Herbst beschlossen hatte, alle Nerze in Dänemark zu töten.
Die Ursache war, dass sich Corona explosionsartig auf den Nerzfarmen verbreitete und die damit verbundene Sorge, dass die Nerzmutante Cluster-5 die Wirksamkeit künftiger Impfstoffe beeinträchtigen könnte.
Kurz darauf wurde ein großer Anteil Nerze, insgesamt 13.000 Tonnen, mit hoher Geschwindigkeit bei Kølvrå und Nørre Felding in Mittel- und Westjütland vergraben.
Militärisches Gebiet genutzt
Die Tiere wurden auf militärischem Gebiet unter die Erde gebracht, da die Verbrennungsanlagen nicht über ausreichend Kapazität verfügten, um so viele von ihnen auf einmal entsorgen zu können.
Als Reaktion auf lokale Proteste wurde später beschlossen, die Nerze wieder auszugraben und zu verbrennen. Jedoch erst, als sichergestellt war, dass die Tiere nicht länger von lebensfähigen Coronaviren befallen waren.
„Die Arbeit, verseuchte Erde zu entfernen, wird im kommenden Monat fortgesetzt. Zeitgleich werden wir Erdproben entnehmen und eventuelle weitere Maßnahmen beschließen“, sagt Kasper Klintø.
Zufriedenheit bei Ernährungsminister Prehn
Ernährungsminister Rasmus Prehn (Soz.) freut sich darüber, dass die Arbeiten in Kølvrå und Sønder Felding abgeschlossen sind, wie er bereits am Sonntag in einer Pressemitteilung sagte.
„Die Bürger in den betroffenen Gebieten mussten leider viel durchstehen, und ich bin erleichtert darüber, dass der Zeitplan eingehalten wurde, und dass die Geruchsbelästigungen trotz der sommerlichen Temperaturen geringer ausfielen als befürchtet“, so der Minister.
Die Ausgrabungsarbeiten hatten im Mai begonnen.