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Nordische Holzboote sollen Kulturerbe werden

Nordische Holzboote sollen Kulturerbe werden

Nordische Holzboote sollen Kulturerbe werden

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Roskilde/Apenrade
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Holzboote
Mittagspause auf dem Wasser: In Dänemark und im ganzen Norden haben viele die Holzboote als Hobby. Foto: Werner Karrasch/Vikingeskibsmuseet i Roskilde

Die nordischen Staaten wollen die Traditionen, die mit den beplankten Booten verbunden sind, bei der Unesco registrieren lassen als immaterielles Kulturerbe.

Das nordische Plankenboot – seit Hunderten von Jahren hat es die Kulturen des europäischen Nordens geprägt. Mittels der Boote wurde nordische Kultur in die Welt exportiert – und die Welt in den Norden geholt.

Jetzt soll die Holzboot-Kultur immaterielles Kulturerbe werden. Die Bewerbung dazu ist bei der Unesco in Paris eingegangen.

Hintergrund ist der Wunsch, die nordischen Holzboote und alles, was mit ihnen zu tun hat, buchstäblich vor dem Untergang zu bewahren. Denn die Zahl der beplankten Boote in den Gewässern Skandinaviens nimmt rapide ab. Und die Zahl derer, die solche Boote noch bauen und instand halten können, ebenso.

Holzboote sind seit Jahrhunderten wichtiger Bestandteil der Kultur im Norden. Ob in der Fischerei oder bei den Reisen der Wikinger. Foto: Werner Karrasch/Vikingeskibsmuseet i Roskilde

 

Ministerin hat unterschrieben

Dänemarks Kulturministerin Joy Mogensen (Soz.) hat die Bewerbung als immaterielles – oder auch „lebendiges“ – Kulturerbe für Dänemark unterzeichnet. Auch die Kulturminister der übrigen nordischen Länder (Finnland, Island, Norwegen, Schweden) haben dies getan, teilt das Wikingerschiffmuseum von Roskilde, das als einer von mehreren Akteuren hinter der Initiative steht, mit.

Noch gibt es auch in Dänemark Holzboote, die nicht „nur“ als Traditionssegler genutzt werden. Im nordjütischen Fischfang etwa setzen viele weiterhin auf die Qualitäten der beplankten Kutter.

„Die plankengebauten Boote füllen einen Platz in uns aus, der in der heutigen Welt immer schwerer zu füllen ist. Sie verbinden uns mit unserer gemeinsamen Vergangenheit und sind zugleich ein zeitgemäßer Rahmen für umweltfreundliche und nachhaltige Freizeitgestaltung, für Küstenkultur und Naturerlebnisse“, sagt Søren Nielsen, der im Wikingerschiffmuseum die Abteilung für Handwerk und Restaurierung leitet.

 

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