Lachs des Jahres

Fußballtrainer erhält LGBT-Preis

Fußballtrainer erhält LGBT-Preis

Fußballtrainer erhält LGBT-Preis

ritzau/gn
Kopenhagen
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Fußballtrainer Kasper Hjulmand wurde von der LGBT+-Community in Dänemark geehrt. Foto: Marcia Machado, Ritzau Scanpix

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Der dänische Nationaltrainer Kasper Hjulmand setzte sich bei der Fußball-EM öffentlich für die LGBT+-Szene ein.

Der Trainer der dänischen Fußballnationalmannschaft, Kasper Hjulmand, wird nun auch für seine Leistung außerhalb des Sports geehrt. Er bekommt von LGBT+ Danmark den Preis „Årets Laks“ (Lachs des Jahres).

Während der Fußball-EM im Sommer hatte Hjulmand die Entscheidung der UEFA kritisiert, dass die Münchner Allianz Arena nicht in Regenbogenfarben beleuchtet werden durfte.

Hintergrund war, dass Ungarn zuvor verboten hatte, Homosexualität gegenüber minderjährigen Kindern und Jugendlichen zu zeigen.

Überall in Europa reagierten Fans und Fußballer, indem sie Regenbogenfarben trugen als Zeichen der Solidarität der LGBT+-Community gegenüber. Als die EM-Spielstätte in München die Regenbogenfarben leuchten ließ, wurde dies allerdings vom internationalen Fußballverband UEFA untersagt.

Die Allianz Arena durfte während der EM nicht in Regenbogenfarben erstrahlen. Dies hatte die UEFA beschlossen. Foto: Jürgen Fromme, Ritzau Scanpix

Hjulmand: „Wir sind alle gleich“

Darüber wunderte sich Kasper Hjulmand. Bei einer Pressekonferenz sagte er, dass Fußball das größte soziale Phänomen sei. „Wenn wir es richtig nutzen, können wir gute soziale Veränderungen schaffen.“

Die Unterstützung von Homosexuellen und bisexuellen Menschen, Transpersonen und anderen, die die Normen der Sexualität und des Geschlechts brechen, hätte nichts mit Politik zu tun, so der Trainer, der von „fundamentalen Menschenrechten“ sprach.

„Wir sind gleich geboren und wir ehren die Diversität und dass alle gleiches Recht haben“, sagte Kasper Hjulmand.

Fokus auf LGBT+

„Årets Laks“ geht jedes Jahr an eine Person oder eine Gruppe, die sich besonders für die LBGT+-Szene eingesetzt hat.

„Kasper Hjulmand nutzte genau das Potenzial, von dem er sprach, indem er auf die Menschenrechte pochte und somit ein klares Signal an Regierungen in der ganzen Welt schickte“, sagt der Sprecher von LGBT+ Danmark, Ask Ulrich Petersen.

Kasper Hjulmand freut sich über die Ehrung, „aber es freut mich noch mehr, wenn meine Aussage der Sache mehr Fokus verliehen hat und ihr helfen kann.“

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