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Infomesse in Apenrade: Darum ist die Tingleffer Nachschule nicht dabei

Infomesse in Apenrade: Darum ist die Tingleffer Nachschule nicht dabei

Infomessen: So priorisiert die Tingleffer Nachschule

Tingleff/Tinglev
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Dass ein Nachschulbesuch nicht nur lehrreich ist, sondern in vielfacher Hinsicht auch Freude bereiten kann, preisen Einrichtungen gern mal bei Infomessen an. Die Tingleffer Nachschule ist dabei nördlich der Heimat Nordschleswig aktiv (Archivfoto). Foto: Karin Riggelsen

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Die große regionale Nachschulmesse Anfang Februar in Apenrade findet ohne die Deutsche Nachschule Tingleff statt. Man präsentiere sich bei solchen Veranstaltungen durchaus gern, setze aber andere Schwerpunkte, so der Nachschulleiter im Interview.

An den kommenden Wochenenden werden in Dänemark regionale Nachschulmessen veranstaltet, bei denen Einrichtungen über sich informieren und für sich werben können. Die Messe für Süddänemark findet am 3. und 4. Februar in der Sønderjyllandshalle in Apenrade (Aabenraa) statt.

Bislang 25 Nachschulen aus allen Gebieten des südlichen Landesteils stehen auf der Teilnehmerliste. Die Deutsche Nachschule Tingleff sucht man darauf vergeblich.

Hat es die Einrichtung der deutschen Minderheit nicht nötig, auf sich und ihr Angebot aufmerksam zu machen?

„So ist es nicht. Wir haben aber die Erfahrung gemacht, dass die Teilnahme an Messen in der Kommune und auch kurz hinter der Grenze in Deutschland nicht so viel Sinn ergeben. Hier kennt man uns, und die Jugendlichen kommen nicht zu uns, weil wir uns dort präsentiert haben“, so Nachschulleiter Jørn Warm.

Abwägungssache

„Wir haben unser Augenmerk verstärkt auf den nördlicheren Raum gelegt. Erst kürzlich waren wir mit einigen Schülerinnen und Schülern in Silkeborg. Das Interesse war groß, und es gab gleich zwei Anmeldungen für das kommende Schuljahr. Wir haben uns auch die Messe in Roskilde angeschaut. Uns schwebt vor, daran im kommenden Jahr teilzunehmen, da wir uns auch davon viel versprechen.“

Tingleffs Nachschulleiter Jørn Warm kann sich einmal mehr über ein ansprechendes Interesse an einem Besuch der Einrichtung am Grønnevej freuen. Foto: kjt

Man wolle sich nicht komplett hiesigen Infoveranstaltungen und Aktionen verschließen. „Es ist aber auch eine Kostenfrage, wenn man an Messen teilnimmt oder Anzeigen schaltet. Es sollte schon etwas dabei herumkommen“, ergänzt Warm.

Mit der Eigenwerbung, sei es durch den Schulbetrieb an sich oder durch die externe Präsentation, scheint es ganz gut zu klappen.

Erneut gute Nachfrage

Die bisherigen Anmeldezahlen sind vielversprechend. Die Schülerschaft aus Tingleff setzt sich etwa jeweils zur Hälfte aus Jugendlichen aus Dänemark und Deutschland zusammen. Hinzu kommen seit Jahren einige Gastschülerinnen und -schüler aus deutschsprachigen Gebieten anderer Länder. 

„Es sieht wieder gut aus. Ich gehe davon aus, dass wir wieder voll belegt sein werden“, so Warm. Will heißen, dass die Internatsschule voraussichtlich erneut bei 100 Jugendlichen oder darüber liegen wird.

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