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Kin-Ball rollt als neues Sportangebot in Tondern an

Kin-Ball rollt als neues Sportangebot in Tondern an

Kin-Ball rollt als neues Sportangebot in Tondern an

Tondern/Tønder
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Spieler mit einem sehr großen Ball
Spieler aus Aarhus werden Interessierte an das neue Sportangebot heranführen. Foto: Privat

Die aus Kanada stammende Mannschaftssportart mit einem überdimensionalen Ball richtet sich an alle Altersgruppen. Am Sonnabend, 11. Januar, gibt es in den Tondernhallen ein Schnupperangebot.

Ann-Britt Garlov hat an den Fäden gezogen, um die 1986 in Kanada ins Leben gerufene Mannschaftssportart Kin-Ball nach Tondern zu holen. Bei dem Spiel mit drei Teams von jeweils vier Spielern geht es darum, den überdimensionalen Ball in der Luft zu halten.

„Es ist eine lustige und gute Art sich in Form zu halten. Ich bin nach Aarhus gefahren, um es zu spielen. Ich bin seither ganz fasziniert davon und daher hielt ich es für eine gute Idee, dass wir auch in Tondern Kin-Ball anbieten. Die wenigsten kennen diesen Ballsport“, sagt sie.

Einzig Aarhus hat bislang einen Kin-Ball-Verein

Daher hat sie auch an den Ausbildungsstätten für Jugendliche in Tondern und Scherrebek die Werbetrommel gerührt. Ann-Britt Garlov, die mehrere Ausbildungen beim dänischen Gymnastikverband DGI absolviert hat und sich auch im sozialen Bereich engagiert, ist Vorsitzende des Vereins „Kin-Ball Tønder“. Bislang wurde Kin-Ball nur in Aarhus seit etwa zehn Jahren in Vereinsregie gespielt. Dies möchte Garlov gerne ändern.

Es ist kein leichtes Unterfangen, eine neue Sportart anzuschieben. Allein die Anschaffung des Balls beläuft sich auf 6.000 Kronen.

Ann-Britt Garlov Initatorin

„Es ist kein leichtes Unterfangen, eine neue Sportart anzuschieben. Allein die Anschaffung des Balls beläuft sich auf 6.000 Kronen“, berichtet sie in Gedanken an den riesigen Ball mit einem Durchmesser von 1,2 Metern, der aber leicht ist. Daher ist sie froh, dass das Angebot als einer der neuen Initiativen unter dem Dach der Aktion „Bevæg dig for livet“ angesiedelt werden kann.

Die Kommune Tondern macht seit Anfang 2019 bei der nationalen Zusammenarbeit „Bevæg dig for livet“ mit. Die Initiative des dänischen Gymnastikverbandes (DGI) und des Sportverbandes (DFI) zielt darauf ab, dass Dänemark 2025 weltweit die Nation ist, in der am meisten Sport betrieben wird. Die Kommune Tondern, die in diesem Zusammenhang als sogenannte visionäre Kommune ausgerufen ist, hat sich zum Ziel gesetzt, dass binnen fünf Jahren der Anteil der Bürger, die sich bewegen, von 44,6 auf 55 Prozent steigen soll. Dies entspricht in etwa 3.900 mehr sportlich Aktiven. Projektleiter ist Esben Thøstesen.

„Die Sportart, die sich an die Altersgruppe zwischen 7 und 77 Jahren richtet, macht einfach Spaß. Ich finde, dass sich Kin-Ball besonders für Jugendliche eignet. Ich mit meinen 64 Jahren kann die Sportart aber auch leicht ausüben“, sagt die Vorsitzende. Auch Tempo und Strategie spielen dabei eine Rolle. Sie berichtet, dass weltweit 3,8 Millionen Menschen diesen Ballsport ausüben.

Kin-Ball-Spieler aus Aarhus kommen

Für den Schnupperkurs am Sonnabend, 11. Januar, ab 13 Uhr, in den Tondernhallen hat sie sich mit Kin-Ball-Spielern aus Aarhus verbündet. Einige von ihnen bringen WM-Erfahrung mit, da sie unter anderem an Weltmeisterschaften in Japan, Belgien und Spanien teilgenommen haben.

„In Spanien sicherte sich die dänische Nationalmannschaft den vierten Platz unter den elf teilnehmenden Ländern. Da es sich hierzulande um eine verhältnismäßig neue Sportart handelt, ist die Möglichkeit, im Nationalteam aufgenommen zu werden, groß“, sagt Ann-Britt Garlov.

Nach der Einführung findet das Training jeweils montags ab 15.30 Uhr in der Tondernhalle 4 statt. Bei Bedarf sind weitere Spieltage möglich. Interessierte können unter abfauna@hotmail.com Ann-Britt Garlov eine Mail schicken oder ihr unter Tel. 31 65 87 09 eine SMS schicken.

Ann-Britt Garlov mit Senioren
Ann-Britt Garlov (stehend) organisiert auch die Brettspielnachmittage in Richtsens Pflegecenter mit Schülern des Gymnasiums und den Bewohnern. Foto: Monika Thomsen
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