Hohe Netzentgelte in SH

„Unbefriedigend“: SSW-Mann Stefan Seidler kritisiert Robert Habeck

„Unbefriedigend“: SSW-Mann Stefan Seidler kritisiert Robert Habeck

SSW-Mann Stefan Seidler kritisiert Robert Habeck

Henning Baethge/shz.de
Berlin
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Einzelkämpfer im Bundestag: Der einzige SSW-Abgeordnete Stefan Seidler. Foto: IMAGO/Jean MW

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In Schleswig-Holstein sind die Gebühren für das Stromnetz besonders hoch. Warum der SSW-Bundestagsabgeordnete Stefan Seidler dem grünen Wirtschaftsminister Robert Habeck deshalb Vorwürfe macht.

Der SSW-Bundestagsabgeordnete Stefan Seidler kritisiert den grünen Bundesenergieminister Robert Habeck wegen der überdurchschnittlich hohen Stromnetzgebühren in Schleswig-Holstein. Zwar arbeitet Habeck wie berichtet an einer bundesweiten Angleichung dieser vom Verbraucher zu tragenden Netzentgelte. Doch für Seidler kommt das zu spät. „Dass mit einem Bundesenergieminister aus Schleswig-Holstein hier noch nicht mehr passiert ist, ist unbefriedigend für die Region“, kritisiert der einzige SSW-Abgeordnete im Bundestag.

Seidler fordert rasch Entlastungen für den Norden

Seidler verweist gleichzeitig darauf, dass seine Partei sich nicht zum ersten Mal für niedrigere Netzentgelte einsetzt. „Der SSW fordert schon lange Entlastungen – die Menschen im Norden müssen vom Ausbau der erneuerbaren Energien profitieren“, fordert der Flensburger Seidler.

Derzeit sind die Netzentgelte vor allem auf dem Land hoch – und ganz besonders dort, wo Wind- und Solarkraft stark ausgebaut werden. Das liegt schlicht daran, dass sie letztlich nichts anderes sind als die Kosten für den Bau und Betrieb der Stromnetze geteilt durch den Verbrauch im jeweiligen Netzgebiet. Dort wo also wenig Menschen wohnen, aber die Leitungen wegen des Zubaus von erneuerbaren Energien stark ausgebaut werden müssen, steigen die Entgelte stark.

Musterhaushalt zahlt 41 Euro im Monat fürs Stromnetz

In Schleswig-Holstein sind sie dieses Jahr mit durchschnittlich 41 Euro im Monat für einen Musterhaushalt mit 4000 Kilowattstunden Stromverbrauch sogar die bundesweit höchsten. Und nächstes Jahr drohen sie noch weiter stark zu steigen – auf dann 50 Euro.

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