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Seehunde bevölkern Geltinger Birk: Sechs Tiere vor Falshöft gesichtet

Seehunde bevölkern Geltinger Birk: Sechs Tiere vor Falshöft gesichtet

Seehunde in Geltinger Birk: Sechs Tiere vor Falshöft gesehen

shz.de/Sebastian Iwersen
Flensburg
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Seehunde vor Falshöft: Die Plattworm in der Ostsee ist ein beliebter Ort zum Entspannen. Foto: Sebastian Iwersen

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Auf einem Gitterkasten vor Falshöft entspannen sich die Seehunde – ihre Gruppe ist zuletzt gewachsen.

In der Ostsee galten sie durch starke Verfolgung seit der Mitte des 19. Jahrhunderts lange Zeit als ausgestorben, doch seit einigen Jahren werden wieder vermehrt Seehunde gesichtet. Die Wiederzunahme der Population lässt sich in der Geltinger Birk gut beobachten, denn während dort vor einigen Jahren nur vereinzelte Tiere gesichtet wurden, lagen am Freitagvormittag gleich sechs Tiere wenige Meter vom Strand entfernt und ruhten sich aus.

Sie haben es sich auf dem Gitterkasten eines Wassereinlasses gemütlich gemacht und genießen trotz fehlender Sonnenstrahlen die Ruhe in Sichtweite des Leuchtturms. In Falshöft haben sich gleich sechs der in der Ostsee eher seltenen Seehunde niedergelassen. Viele Spaziergänger bleiben angesichts des Anblicks stehen, zücken ihr Smartphone und machen Bilder von den Tieren. Diese stört der Trubel nur wenig. Sie beobachten zwar aufmerksam, was am Strand passiert – nehmen aber ansonsten nur wenig Notiz von der Aufmerksamkeit, die sie erregen. Stattdessen wälzen sie sich auf ihrem Liegeplatz, der ungefähr 50 Meter vom Strand entfernt und damit gut geschützt vor allzu neugierigen Menschen liegt.

Gruppe ist größer geworden

Noch vor wenigen Jahren wurden die Tiere eher als Einzelgänger in dem Naturschutzgebiet gesichtet, bis sich deren Zahl in den letzten Jahren immer weiter steigerte. Im vergangenen Jahr waren es bereits vier Tiere, die es sich im Frühjahr an der gleichen Stelle gemütlich gemacht haben – nun hat die Gruppe offenbar erneut Zuwachs bekommen.

Seehunde erreichen ausgewachsen eine Körperlänge von bis zu 1,70 Meter und ein Gewicht von bis zu 150 Kilogramm. Sie werden bis zu 35 Jahre als und können bis in eine Tiefe von 200 Metern tauchen. Sie gelten als Raubtiere und ernähren sich vor allem von Fisch, Krebsen und Weichtieren.

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