Corona in Schleswig-Holstein

Sechs Wochen nach Aus der Impfzentren: Schleswig-Holstein plant neue Impfstandorte

Schleswig-Holstein plant neue Impfstandorte

Schleswig-Holstein plant neue Impfstandorte

SHZ
Kiel
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Schleswig-Holstein will wieder neue, feste Impfstellen eröffnen. Ob der bisherige Husumer Standort wieder in den Messehallen wieder dazugehört ist eher fraglich. Foto: Christian Charisius/shz.de

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Die Anzahl der regional verteilten Stellen in Schleswig-Holstein soll sich an der Zahl der bisherigen Impfzentren orientieren.

Besonders ältere Bürger, Menschen mit Vorerkrankungen sowie medizinisches und Pflegepersonal sollten sechs Monate nach der Zweitimpfung eine Auffrischungsimpfung erhalten. Zudem können diese „Booster“-Impfungen allen Personen angeboten werden, die dies sechs Monate nach der ersten Impfserie wünschten. Das beschloss am Freitag die Gesundheitsministerkonferenz von Bund und Ländern.


„Impfen ist weiter ein Schlüssel, um aus dieser Pandemie zu kommen“, erklärte der Kieler Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP). Ergänzende Impfangebote würden ausgeweitet, um Hausärzte zu entlasten. Schon jetzt gehöre Schleswig-Holstein mit 130.225 Impfungen zu den Ländern mit den meisten Auffrischimpfungen.

Weiterlesen: Die Beschlüsse: Bund und Länder befürworten Auffrischungsimpfungen

Das Land habe alle Menschen ab 80 Jahren früh per Brief auf die Impfangebote hingewiesen sowie alle Pflegeeinrichtungen einbezogen. Dort hätten inzwischen die meisten Menschen eine Drittimpfung erhalten. Jetzt würden auch alle über 70-Jährige angeschrieben.


Land, Kommunen und Kassenärzte planen daneben – regional verteilt – zusätzliche stationäre Impfstellen. Die Standorte würden gerade abgestimmt, berichtete Minister Garg: „Die Anzahl der Standorte wird sich in etwa an der Anzahl der bisherigen Impfzentren orientieren, auch wenn die Strukturen in der internen Organisation angepasst werden.“

Stationäre Impfstellen sollen schon in den nächsten Wochen starten

Die stationären Impfstellen würden mit einem Terminvergabesystem ausgestattet, um Wartezeiten zu vermeiden. Außerdem würden auch im kleineren Umfang offene Angebote stattfinden. Ziel sei, dass die stationären Impfstellen schon in den kommenden Wochen starten. Zusätzlich werde der Einsatz mobiler Teams im November ausgeweitet.


Soweit geimpfte oder genesene Personen einer Testpflicht unterliegen, werde der Anspruch auf kostenlose Tests erweitert, so der FDP-Minister. Schleswig-Holstein werde die Testpflicht für Besucher von Pflegeeinrichtungen erweitern, unabhängig vom Impfstatus.

Die Zahl der Schnelltests im Land ist indes stark rückläufig. Der Kieler Virologe Thomas Lorentz sagt voraus: „Ich erwarte, dass von den Nichtgeimpften in diesem Winter ein Drittel oder sogar die Hälfte erkranken.“


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