Wenn die Rum-Regatta vor der Tür steht, heißt es: The same procedure as every year. Man legt Wert auf gute Tradition beim Treffen „historischer segelnder Berufsfahrzeuge“.

Eine positive Veränderung steht dennoch bevor. Nach den pandemiebedingten Absagen 2020 und 2021 sowie dem lausigen Wetter zur Anreise letztes Jahr, das verantwortlich war für eine abgespeckte Version der beliebten Zusammenkunft steht nun ein sonniges Himmelfahrtswochenende bevor. „Jetzt soll es wieder krachen!“, heißt es seitens der Veranstalter.

Beginn am 18. Mai

Das Hafenfest, das vom 18. Mai bis zum Sonntag, 21. Mai, wieder zahlreiche Gäste an die Flensburger Förde locken wird, läutet also, wenn man so will, den diesjährigen Sommer im Norden ein. Los geht‘s schon am Donnerstag um 10.45 Uhr mit der moderierten Auslaufparade zur Heringsregatta Kappeln-Sonderburg. Einen Tag später wird die „Flensburg Fjord Regatta“ von Sonderburg nach Flensburg gesegelt. Höhepunkt dann, wie immer, die Rum-Regatta am 20. Mai.

Darauf freut sich nicht zuletzt Joachim Kowalski, Vorsitzender des Museumshafens als Veranstalter: „Endlich wieder ein großes und offenes Fest!“ Er erwartet etwa 75 Schiffe, sie kommen aus Fredericia, Kopenhagen und, den Blick gen Süden gerichtet, fast von den Azoren. Leider machte der „Eye of the Wind“ ein Maschinenschaden einen Strich durch die Rechnung. Kowalski rechnet mit Ostwind der Stärke 3 bis 4. Moderate Bedingungen also für die Teilnehmer der Regatta.

Traditionshandwerker am Bohlwerk

Beim Gaffelmarkt am Bohlwerk des Museumhafens und drumherum lassen sich Traditionshandwerker wie Knotenmacher oder Instrumentenbauer, Kunst- und Kulturaktivitäten, Musik unplugged und Leckereien finden.

Zur Wasserseite hin, erläutert Heidi Breuer vom Historischen Hafen, der für das Landprogramm verantwortlich ist, werden Tische und Bänke aufgestellt, „damit die Besucher von dort die Szenerie genießen können.“ Die Bauarbeiten südlich der Museumswerft werden bis Donnerstag abgeschlossen sein, durch den neuen Radweg und Poller verringert sich allerdings das Platzangebot. „Da müssen wir wohl“, sagt Heidi Breuer, „ein wenig zusammenrücken.“

Besonderes Angebot für Kinder

Was wird den kleinen Besuchern geboten? Basteln, Buddelschiffe bauen, drechseln, Kinderanimation „Art Petit“ usw. Für handgemachte Musik sorgen wie immer „Rock die Straße“, dazu „Mit voller Spielmannswucht“, „Green and Grey“ und die „Guten-A-Band“.

Natürlich darf die kultige Preisverschleuderung am Samstag gegen 18.30 auf und vor der Gesine nicht fehlen. Überambitionierten Skippern, die in ihrer Klasse den ersten Platz ersegelt haben, wird dann bekanntlich ein Spottpreis verliehen. Die Zweitplatzierten hingegen werden für ihre zurückhaltende Art mit einer Magnum-Flasche Rum geehrt. Im Anschluss daran probt und spielt das „Gaffelorchester“.

Zweiter Flensburger Rum Convent

Die Regatta flankierend, findet der zweite Flensburger Rum Convent (19. und 20. Mai, 12-19 Uhr) im Flensburger Schifffahrtsmuseum statt. Vertreter der beiden Hauptakteure der segelnden Frachtschifffahrt, Tres Hombres und Avontuur, sind auf der Messe jederzeit ansprechbar, erzählen von den Reisen und präsentieren ihre kostbare Fracht; Rum, Kaffee und Schokolade. Im Foyer des Museums wird es eine kleine Messe rund um den Rum geben. Wohl bekomm‘s!