LGBTQI-Community

Rainbow Days 2022 in Flensburg: Diese Veranstaltungen sind geplant

Rainbow Days 2022 in Flensburg: Diese Veranstaltungen sind geplant

Rainbow Days in Flensburg: Die Veranstaltungen

SHZ
Flensburg
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Hoffen auf viel Beteiligung bei den Rainbow Days (von links): Oberbürgermeisterin Simone Lange, Markus Marielle Hinz (Arbeitskreis Vielfalt), Gleichstellungsbeauftragte Verena Balve, Sven Gebhard (Gleichstellungsausschuss und Schlau Flensburg) und Andreas Witolla (LSVD). Foto: Heiko Thomsen / SHZ

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Es ist ein Zeichen für Gleichberechtigung und gegen Homophobie: Vom 15. bis 20. Mai finden zahlreiche Veranstaltungen statt, die lesbisches, schwules und queeres Leben in die Mitte der Gesellschaft bringen sollen.

Die Flagge in Regenbogenfarben, die auf einem Tisch im Ratssaal des Flensburger Rathauses lag, war schon der erste Vorbote. Denn die Fördestadt wird wieder bunt. Vom 15. bis 20. Mai steht Flensburg im Zeichen des Regenbogens, denn die Rainbowdays finden wieder statt.

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Mit einer Aktionswoche wollen SL-Veranstaltungen zur Förderung der Primärprävention und der Lesben-und Schwulenverband (LSVD) Schleswig-Holstein in Kooperation mit dem Gleichstellungsbüro der Stadt Flensburg ein Zeichen für eine offene und vielfältige Gesellschaft setzen. Außerdem wollen sie auf die Probleme von LGBTQI-Personen (Lesbisch, Schwul, Bi, Trans, Queer und Intersex) aufmerksam machen.

Die evangelische Kirche macht den Anfang

Los geht es am Sonntag, 15. Mai, mit einem CSD-Gottesdienst in der St. Nikolaikirche. Pastor Markus Friedrich predigt zum Thema „Am Anfang steht die Vielfalt“. Von Montag, 16. bis Freitag, 20. Mai wehen dann an zahlreichen Stellen wie dem Rathaus, dem Deutschen Haus und an den Eisenbahnbrücken Regenbogenflaggen, während im Stadtgebiet zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen von Workshops hin zu einem Empfang im Rathaus geplant sind.

Der Höhepunkt ist der „Rainbow Walk & Women's March“ am Freitag, 20. Mai: Mit Flaggen, Schildern, Pfeifen und Rasseln bewegt sich ein Umzug vom Südermarkt durch die Innenstadt, am Hafen vorbei ist zur Neustadt und durch Fußgängerzone zurück zum Südermarkt. LSVD-Landesvorstand Andreas Witolla freut sich auf diesen Programmpunkt besonders: „Da wird man um Bunt in Flensburg nicht herumkommen.“


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Zusammen mit Oberbürgermeisterin Andrea Lange, Markus Marielle Hinz vom Arbeitskreis Vielfalt, Sven Gebhard vom Gleichstellungsausschuss und der Gleichstellungsbeauftragten Verena Balve stellt er das Programm vor.

Nachdem die Veranstaltungen im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie zum Teil noch digital stattfinden mussten, sind nun alle Veranstaltungen in Präsenz geplant – bis auf eine Ausnahme: Die Gesprächsreihe des Frauenwerks des Kirchenkreises Schleswig-Flensburg zum Thema „Zwischen Vielfalt und Gleichheitswahn – Realitätscheck zur Gerechtigkeit aller Geschlechter“ am Mittwoch, 18. Mai, findet als Videokonferenz statt. Abgesehen davon sollen die Rainbow Days in der ganzen Stadt präsent sein.

Zusammenarbeit soll ausgebaut werden

Oberbürgermeisterin Lange betont: „Die Rainbow Days sind kein Selbstzweck.“ Es gehe darum, die Akzeptanz für Menschen aus der LGBTQI-Community in der Gesellschaft zu stärken. Daher regt Markus Marielle Hinz an, neben der evangelischen Kirche, die die Eröffnung der sechs bunten Tage in Flensburg gestalten, auch noch andere Glaubensgemeinschaften für künftige Veranstaltung zu gewinnen. Die Zusammenarbeit mit Wirtschaftsverbänden und anderen Bereichen des alltäglichen Lebens ist ebenfalls gewünscht. Denn, sagt Andreas Witolla, „als queerer Mensch ist es ja nicht mein Lebensmittelpunkt, dass ich queer bin.“ Viel mehr spiele dieser Aspekt in alle Lebensbereiche wie der Arbeit und dem Sportverein mit rein. „Deswegen wollen wir auch andere Menschen ansprechen. Denn die Akzeptanz und Gleichberechtigung von Menschen aus der LGBTQI-Community ist noch nicht so, wie es sein soll.“


Deswegen ruft Andrea Lange alle Flensburger auf, sich Regenbogenflaggen zu kaufen und gut sichtbar aufzuhängen: „Man kann mit dieser Flagge wirklich Flagge zeigen.“

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