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Heimatkundliche AG besucht Industriemuseum Kupfermühle

Heimatkundliche AG besucht Industriemuseum Kupfermühle

Heimatkundliche AG besucht Industriemuseum Kupfermühle

Apenrade/Aabenraa
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Im Jahre 1962 hat die 1602 vom dänischen König Christian IV. in seinem Besitzanteil des Herzogtums Schleswig gegründete Kupfermühle ihren Betrieb eingestellt. Heute beherbergen die Räume des später als „Crusauer Kupfer- und Messingfabrik“ firmierenden Unternehmens ein interessantes Museum. Foto: Industriemuseum Kupfermühle

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Die Heimatkundliche Arbeitsgemeinschaft für Nordschleswig (HAG) lädt am Freitag, 15. September, 14.30 Uhr, zur Exkursion mit einem Besuch der Ausstellung und einem Rundgang durch die Arbeitersiedlung an der deutsch-dänischen Grenze ein: Zum Abschluss ist ein Spaziergang über die Krusau in den Kollunder Wald geplant. Anmeldungen sind bis zum 11. September möglich.

Die Heimatkundliche Arbeitsgemeinschaft für Nordschleswig (HAG) lädt am Freitag, 15. September, zu einer Exkursion mit Besuch des Industriemuseums Kupfermühle (Kobbermølle) samt Führung ein. Bis zum Montag, 11. September, nimmt die HAG-Vorsitzende, Gisela Jepsen, Anmeldungen per E-Mail (giselajepsen@hotmail.dk) oder per Telefon, gerne per SMS, unter (+45) 3056 0036 entgegen.

Anfahrt per Fahrgemeinschaft

Treffpunkt für die Teilnehmenden ist um 14.30 Uhr am Parkplatz des Museums, das unmittelbar südlich der deutsch-dänischen Grenze bei Krusau (Kruså) liegt. Es wird zur Bildung von Fahrgemeinschaften aufgefordert. Eine Anreise mit dem Buslinienverkehr erfordert einen Fußmarsch von den jeweiligen Haltestellen zum Museum, das an der Straße Zur Kupfermühle 17 liegt.  

Seit 1889 trug die vor 1900 stark erweiterte Fabrik den Namen Crusauer Kupfer- und Messingfabrik. Foto: Industriemuseum Kupfermühle

Der Name Kupfermühle geht auf den Beginn der Metallverarbeitung an der Mündung des Wasserlaufs Krusau (Kruså) in die Flensburger Förde zurück. Der dänische König Christian IV., der als Teilherzog von Schleswig neben Flensburg auch den Mündungsbereich der Krusau beherrschte, ließ 1602 dort ein Hammerwerk errichten, das die Wasserkraft der Krusau nutzte.    

 

Bedeutung als Zulieferer des Militärs

Anfangs lieferte das Hammerwerk Metallarmierungen für die Schiffe der bedeutende Flotte des dänischen Königs. Nachdem die Kupfermühle im 17. Jahrhundert mehrfach in Kriegen zerstört worden war, entwickelte sich das Unternehmen später zu einem der bedeutendsten Industrieunternehmen des dänischen Gesamtstaates. Die Messingerzeugnisse waren überregional bekannt und gefragt.

In den einstigen Betriebsräumen ist ein interessantes Museum zur deutsch-dänischen Industriegeschichte im Grenzland entstanden. Foto: Industriemuseum Kupfermühle

Nach der Einverleibung Schleswig-Holsteins in den preußischen Staat nach 1864 erlangte die „Kupfermühle“ vor allem auch als Zulieferbetrieb der Rüstungsindustrie im Ersten und Zweiten Weltkrieg Bedeutung.  

Private Initiative ließ ein Museum entstehen

Nach dem Konkurs des Unternehmens 1962 war es in den folgenden Jahrzehnten vor allem dem früheren Leiter der dänischen Schule in Kupfermühle, Bodo Datz, zu verdanken, dass die Bausubstanz des Unternehmens und die angrenzende Arbeitersiedlung erhalten und ein Museum gegründet werden konnte.

Nach dem Besuch der Ausstellung und einem Rundgang durch die Siedlung folgt ein gemeinsames Kaffeetrinken.

Während der Exkursion besteht anschließend die Möglichkeit zu einem Spaziergang über die Krusau (Kruså) in den Kollunder Wald (Kollund Skov) jenseits der deutsch-dänischen Grenze. Der Wald wird von der Naturstiftung „Den Danske Naturfond“ betreut, mit Schutzmaßnahmen für seltene Pflanzen und Tiere. 

 

 

Die Teilnahme an der HAG-Veranstaltung, die von den Vorstandsmitgliedern Frank Lubowitz und Lorenz P. Wree vorbereitet wird, kostet 100 Kronen (13 Euro). 

 

  

Im Zuge eines Renaturierungsprojektes sind im Kollunder Wald mehrere Tümpel entstanden. Foto: Den Danske Naturfond
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