Influenza

Grippesaison in SH weitgehend ausgefallen – heftigere Grippewelle im Herbst erwartet

Grippesaison in SH weitgehend ausgefallen

Grippesaison in SH weitgehend ausgefallen

SHZ
Kiel
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Eine Grippeschutzimpfung wird bereits für den Herbst empfohlen. Foto: Maurizio Gambarini/shz.de

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Die Hygieneregeln haben dazu beigetragen, dass es nahezu keine Grippewelle im Norden gab. Dies könnte sich im Herbst ändern, warnt die Krankenkasse AOK.

Die Grippe hat im vergangenen Winterhalbjahr in Schleswig-Holstein kaum eine Rolle gespielt. Von Oktober bis April seien im Norden nur 214 Infektionen registriert worden, wie die AOK Nordwest am Mittwoch unter Berufung auf Zahlen des Robert Koch-Instituts mitteilte.

Als Grund für das Ausbleiben der Grippewelle nannte die AOK die Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus. In der Grippe-Saison des Vorjahres hatte es sogar nur acht Grippefälle in Schleswig-Holstein gegeben. Vor der Pandemie seien es mehr als 4200 Fälle gewesen.

Grippewelle im Herbst könnte heftiger ausfallen

„Durch die Abstands- und Hygieneregeln, Kita- und Schulschließungen im Rahmen der Corona-Pandemie sind viele Infektionskrankheiten wie die Virusgrippe Influenza deutlich zurückgedrängt worden“, teilte AOK-Vorstandschef Tom Ackermann mit.

Allerdings gehen Experten nach Angaben der Krankenkasse davon aus, dass die Grippewelle im kommenden Winter wegen des Wegfalls der Maskenpflicht und der Normalisierung des gesellschaftlichen Lebens wieder heftiger ausfallen könnte. Daher rät die AOK Nordwest zur Grippeschutzimpfung.

Impfung gegen Grippe ist zu empfehlen

Ackermann begrüßte die Überlegungen der Bundesregierung, die Grippeschutzimpfung in Apotheken vom kommenden Herbst an verbindlich für alle Kassen in die Regelversorgung aufzunehmen. „Impfungen in Apotheken können einen zusätzlichen Beitrag leisten, um die Impfquoten zu erhöhen. Das zeigen auch Erfahrungen aus anderen Ländern wie Dänemark, Frankreich, Großbritannien und der Schweiz.“

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