Kommentar

Die Folgen des Sparzwangs: Die Corona-Pandemie bringt es ans Licht

Corona-Pandemie bringt Folgen des Sparzwangs ans Licht

Corona-Pandemie bringt Folgen des Sparzwangs ans Licht

SHZ
Schleswig
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Immer öfter ertrinken Menschen, weil sie nicht richtig schwimmen können. Foto: dpa/Ole Spata/shz.de

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Immer mehr Kinder können nicht schwimmen – und können es wegen des Bewerber-Staus durch den Corona-Lockdown im Moment auch kaum lernen. Das Problem ist alt und hausgemacht, meint Stadtreporter Stephan Schaar.

Die Corona-Pandemie lässt uns weiterhin keine Ruhe. Lediglich der Bundestagswahlkampf verdrängt das Thema derzeit ein wenig von den Titelseiten. Aber spätestens nach der Wahl und bei steigenden Infektionszahlen wird die Pandemie wieder Thema Nummer eins.

Wie allgegenwärtig das Virus ist, zeigt sich nicht nur im Alltag beim Suchen nach der Maske. In vielen Bereichen wird jetzt auch deutlich, welche Spätfolgen monatelange Einschränkungen und Lockdowns haben und bekannte Probleme noch verstärken.

Über zwei Jahre müssen Kinder auf Schwimmkurse warten

So mahnt etwa die DLRG schon seit Jahren, dass immer weniger Kinder richtig schwimmen können, ebenso wie viele Erwachsene. Nun kommt als Folge des Lockdowns erschwerend hinzu, dass die Schwimmkurse und Wartelisten total überfüllt sind und Nichtschwimmer über zwei Jahre auf den lebenswichtigen Unterricht warten müssen.

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Die Pandemie offenbart und verstärkt nicht nur im Gesundheitssystem die Versäumnisse der letzten Jahre. Auch rächt sich der Sparzwang in Schulen und Kommunen, dem der schulische Schwimmunterricht und öffentliche Bäder aus Kostengründen zum Opfer fielen. Bleibt zu hoffen, dass man etwas daraus lernt und wieder mehr in die Zukunft und Gesundheit der Menschen investiert. Corona wird nicht ewig als Ausrede funktionieren.

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