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Mit dem ersten Buch geht es gleich zur Frankfurter Buchmesse

Mit dem ersten Buch geht es gleich zur Frankfurter Buchmesse

Mit dem ersten Buch gleich zur Frankfurter Buchmesse

Helga Böwadt
Wallsbüll
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Das erste Buch der 19-jährigen Sarah Danne aus Wallsbüll wird auf der Frankfurter Buchmesse präsentiert. Foto: Helga Böwadt

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Mit ihren 19 Jahren zählt Sarah Danne zu den jüngsten erfolgreichen Buchautorinnen. Ihren Debüt-Roman darf sie sogar auf der Frankfurter Buchmesse präsentieren.

In wenigen Tagen fährt Sarah Danne zur Frankfurter Buchmesse. Nicht ungewöhnlich, könnte man meinen, schließlich tummeln sich dort Tausende an Literatur Interessierte aus ganz Deutschland. Aber die junge Autorin aus Wallsbüll wird dort an einem Messestand ihr eigenes Buch vorfinden – und das ist für eine 19-Jährige schon sehr besonders.

Wie es dazu kam, erzählt sie in ihrem ersten Interview. „Meine Mutter sagt, seit ich sprechen kann, habe ich schon Geschichten erzählt“, sagt sie und lacht. „Im Kindergarten habe ich dann mit meinen Freundinnen Fantasiewelten gespielt.“

Die Idee dahinter, „wir gingen durch ein Portal in unsere Welt, in der wir gegen Drachen und Elfen gekämpft haben.“ Später in der Schule kam das Schreiben ins Spiel, zuerst in der Grundschule an der Waldorfschule. „Meine Lehrerin Frau Poggenborg wollte immer, dass man sich selbst verwirklicht, also hat sie meine Geschichten gelesen und mir Tipps gegeben.“

Und wenn der Unterricht langweilig erschien, bekam sie sogar ein Extra-Heft und durfte drauflos schreiben. Ähnlich erging es ihr später an der Goethe-Schule, „meine Klassenlehrerin Frau Wartenberg hat mich gefördert und dafür gesorgt, dass ich auch in anderen Stunden an meinen Geschichten schreiben durfte.“

Nebenbei auch noch begeisterte Sportlerin

Inzwischen hat Sarah Danne vor einem Jahr an der KTS ihr Fachabitur gemacht. „Ich habe die Schule gewechselt wegen des Sportprofils“, erzählt die begeisterte Sportlerin, die beim TSB Flensburg zweimal die Woche Volleyball spielt und zusätzlich noch als Trainerin für Herren aktiv ist.

Doch zurück zum ersten eigenen Buch. „The Silver Crow – Im Untergrund gefangen“ ist der Titel, „natürlich ein Fantasyroman“. Es geht um Heap, Tochter einer Grafenfamilie, die von der silbernen Bande des Untergrunds zur Krähe auserwählt wird und deren Leben sich in dieser Elite-Funktion nun zwischen prächtigen Kleidern und nächtlichen Kämpfen im Krähenumhang bewegt.

In der Corona-Zeit habe sie manchmal entscheiden müssen zwischen Hausaufgaben und Schreiben, und oft dem Schreiben den Vorrang gegeben. Auslöser für die Einladung zur Präsentation ihres Buches auf der Frankfurter Buchmesse war das Autorenprogramm „Papyrus-Autor“, mit dem sie ihre Texte verfasst.

Sie sei ausgewählt und angeschrieben worden, als Autorin zu kommen, „und nun fahre ich mit meinem Freund hin und freue mich darauf.“ Eine spannende Erfahrung, das eigene Buch im Regal auf der großen Buchmesse zu entdecken, und die Reaktion der Besucher zu beobachten.

Zielgruppe zwischen 16 und 22 Jahren

In Wallsbüll, während des Interviews beim „Lütten Koopmann“, stößt das Buch mit schwarz-weißem Cover jedenfalls auf interessierte Nachfragen der kleinen Männerrunde beim Kaffee vor der Tür. Allerdings, so ganz bilden sie nicht die Zielgruppe ab, denn „die Altersgruppe zwischen 16 und 22 würde wohl gut passen“, meint die junge Autorin lächelnd.

Mittlerweile ist seit zwei Wochen auch das zweite Fantasy-Buch fertig und befindet sich im Lektorat. „Es geht um die Zukunft des Lebens in Tanks unter Wasser“, fasst Sarah Danne in einem Satz den Inhalt von „Axena- Die Städte im Meer“ zusammen.

Bereits zahlreiche weitere Buchideen

Doch nach einem Jahr Mini-Jobs und Schreiben soll es nun doch an eine Ausbildung gehen: „Ich bin auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz im Groß- und Außenhandelsmanagement.“ Gleichzeitig wird sie jedoch ihre Leidenschaft für das kreative Schreiben weiter ausleben, denn „mindestens 15 Buchideen habe ich abgespeichert.“

Dazu bedürfe es einer guten Portion Selbstdisziplin, habe sie festgestellt: „Manchmal habe ich während des Schreibprozesses so viele neue Ideen, dass ich mich zwingen muss, bei einer Geschichte zu bleiben.“

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