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Berufsschulen sollen bald Feuerwehr-Grundausbildung anbieten

Berufsschulen sollen bald Feuerwehr-Grundausbildung anbieten

Berufsschulen sollen bald Feuerwehr-Grundausbildung anbieten

SHZ
Kiel
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Feuerwehr Foto: Robert Michael/shz.de

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Vielen Feuerwehren im Norden fehlt Nachwuchs. Abhilfe sollen nun auch Berufsschulen schaffen. In Neumünster läuft die sogenannte Truppmannausbildung bereits. Arbeitsminister Buchholz sieht einen großen Vorteil.

Berufsschulen sollen in Schleswig-Holstein künftig nach Willen von Arbeitsminister Bernd Buchholz auch die Feuerwehr-Grundausbildung anbieten. „Neben dem Kampf gegen den Mangel an Nachwuchs bei der freiwilligen Feuerwehr ist das auch eine Steigerung der Attraktivität der technischen Ausbildung an berufsbildenden Schulen“, sagte der FDP-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Die an der Walther-Lehmkuhl-Schule in Neumünster bereits gestartete „Truppmannausbildung“ sei ein Vorbild für andere Schulen im Norden und in ganz Deutschland.

In Neumünster ist der erste Teil der Grundausbildung für Freiwillige Feuerwehren seit einem halben Jahr Bestandteil des technischen Unterrichts. Die ersten Absolventen haben zum Ende des Schuljahres 2021/22 bereits die ersten Urkunden zum Truppmann oder der Truppfrau erhalten.

„Spannender Unterricht, der die Feuerwehrausbildung integriert, ein Beitrag zur Reduzierung des Personalmangels bei der ehrenamtlichen Feuerwehr und die Stärkung des Ehrenamtes allgemein, das ist wirklich ein tolles Konzept“, sagte Buchholz. Das Projekt in Neumünster sei sehr von dem Engagement von Schulleiter Andreas Bitzer geprägt. „Es ist eigentlich erstaunlich, dass da niemand früher drauf gekommen ist.“

Rund 50 Schülerinnen und Schüler erlernen während eines Schulhalbjahres in etwa 140 Unterrichtsstunden Theorie und Praxis der Feuerwehr. Dazu gehören nach Ministeriumsangaben auch Löscheinsätze und die Rettung, technische Hilfeleistung, Rechtsgrundlagen, Fahrzeug- und Gerätekunde sowie Erste Hilfe.

Ziel des Leuchtturmprojekts ist eine breite Umsetzung in den Berufsschulen und Regionalen Berufsbildungszentren in Schleswig-Holstein. Weitere Schulen haben den Anghaben zufolge bereits Interesse an dem Konzept gezeigt.

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