Handball

Nervosität vor der Woche der Wahrheit

Nervosität vor der Woche der Wahrheit

Nervosität vor der Woche der Wahrheit

Sonderburg/Sønderborg
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Morten Bjørnshauge und SønderjyskE treffen auf die beiden Kellerkinder. Foto: Karin Riggelsen

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Es steht viel auf dem Spiel, wenn die SønderjyskE-Handballer innerhalb von 48 Stunden auswärts auf die beiden Tabellenletzten der Liga treffen. Die Hellblauen können das Abstiegsgespenst vorerst vertreiben oder tief in den Abstiegsschlamassel gezerrt werden.

Die Endrundenchance scheint nach der 24:26-Heimniederlage gegen Skjern verduftet, viel schlimmer ist aber das Abstiegsgespenst, das nicht vertrieben werden konnte. Die SønderjyskE-Handballer haben fünf Spieltage vor Ende der regulären Saison einen Vorsprung von drei Punkten auf die Abstiegsplätze und treffen in der „Woche der Wahrheit“ am Dienstag ab 20 Uhr auf den Tabellenvorletzten TMS Ringsted und am Donnerstag ab 19.30 Uhr beim Tabellenletzten Skive fH.

„Die Spieler wissen genauso wie du und ich, dass dies wichtige Spiele sind. Für uns geht es jetzt ums Überleben in der Liga, aber auch darum, so gut wie möglich in die Abstiegsrunde zu kommen“, sagt SønderjyskE-Sportdirektor Simon Hajdu Lindhardt zum „Nordschleswiger“.

Die Hellblauen waren mit Endrunden-Ambitionen in die Saison gegangen, müssen sich nun aber mit dem Thema Abstieg beschäftigen.

„Wir haben Gespräche über den ,Worst Case' geführt. Wenn das Fürchterliche eintreffen sollte, ist es nicht so, dass wir uns von einer Reihe von Spielern verabschieden müssten. Es ist im Handball nicht so wie im Fußball, wo die Unterschiede in der Höhe der Fernsehgelder so groß sind zwischen der besten und der zweitbesten Liga“, zeigt sich Lindhardt zuversichtlich, dass SønderjyskE auch einen Abstieg in die Zweitklassigkeit würde verkraften können.

Simon Hajdu Lindhardt steht mit seiner Mannschaft vor zwei richtungsweisenden Spielen. Foto: Karin Riggelsen

Der Sportdirektor ist aber davon überzeugt, dass es nicht so weit kommen wird.

„Ich glaube voll und ganz daran, dass wir das Niveau haben, gut durch diese Saison zu kommen. Wir gehören jetzt zehn, elf Jahre der Liga an und sind mit einem anderen Vorhaben in die Saison gegangen, hatten bislang aber viel mit Verletzungen zu kämpfen, und das ist jetzt keine schlechte Entschuldigung. Ich finde ganz klar, dass wir uns nach Weihnachten spielerisch gesteigert haben. Der Siegeswille ist die ganze Zeit da gewesen, aber ich finde, dass wir besser geworden sind, die Lust zum Siegen auch zu zeigen“, so Simon Hajdu Lindhardt, der sich über die knappe Niederlage gegen Skjern ärgert.

„Das war ein Spiel, das wir in der Vorsaison gewonnen hätten. Mit etwas mehr Abgeklärtheit im Abschluss hätten wir auch gewonnen. Wir haben uns viele gute Torchancen erspielt, aber sie nicht umgesetzt. Wir hatten sieben Torwartparaden weniger als Skjern, und das ist jetzt keine Kritik an Kasper Larsen. Skjern war im Abschluss stärker“, meint der Sportdirektor, der sich bewusst ist, dass es gegen die beiden Kellerkinder nicht automatisch leicht wird, nur weil man gegen den Tabellenvierten aus Skjern auf Augenhöhe spielte.

„Ich erwarte zwei Spiele voller Nervosität. Es gibt in der Liga keine Spiele, die man einfach so gewinnt. Wir müssen aber zeigen, dass wir die größere Erfahrung haben“, so Lindhardt.

 

 

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Hannah Dobiaschowski
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