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SønderjyskE stockt den Etat mächtig auf

SønderjyskE stockt den Etat mächtig auf

SønderjyskE stockt den Etat mächtig auf

Hadersleben/Haderslev
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SønderjyskE wird mehr Geld in die Superliga-Mannschaft stecken. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

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Mit einem Etat von 61 Millionen Kronen wird SønderjyskE in die neue Saison und in das neue Haushaltsjahr 2021/22 gehen. Ende des vergangenen Jahres lag der Umsatz noch bei 44 Millionen Kronen.

Nach wochen- und monatelangem Schweigen der amerikanischen Besitzer über Strategie und Pläne für SønderjyskE ist der geschäftsführende Direktor Klaus Rasmussen am Rande des letzten Heimspiels der Saison erstmals konkreter geworden, was die nahe Zukunft beim entthronten Pokalsieger bringen wird.

SønderjyskE wird zur kommenden Saison in finanzieller Hinsicht mächtig zulegen. Der Gesamtetat wird um rund 40 Prozent aufgestockt. 

„Wir sind mit einem Umsatz von 44 Millionen Kronen ins Jahr 2021 gegangen und werden mit einem Umsatz von 61 Millionen Kronen in das Haushaltsjahr 2021/22 gehen“, sagt der geschäftsführende Direktor von SønderjyskE und scheidende Direktor von SønderjyskE Fodbold A/S, Klaus Rasmussen, zum „Nordschleswiger“: „Die Umsatzsteigerung ist in erster Linie auf den teuersten Spielerverkauf der Vereinsgeschichte sowie auf die Einnahmen aus dem Pokalsieg und aus der Europa-League-Qualifikation zurückzuführen. Die Umsatzsteigerung beträgt erst einmal rund zehn Millionen Kronen, aber die neuen Eigentümer haben entschieden, nicht nur an dem Etat der abgelaufenen Saison festzuhalten, sondern wollen diesen sogar steigern. Wir hatten vor, die 60-Millionen-Marke Ende 2024 zu erreichen, doch da sind wir jetzt schon angelangt, und das wäre ohne unsere neuen Eigentümer nicht passiert.“ 

 

Gynther Kohls und Klaus Rasmussen blicken zuversichtlich in die Zukunft. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Der entthronte Pokalsieger hatte im Januar den teuersten Spielerverkauf der Vereinsgeschichte durchgeführt, als Alexander Bah für eine Ablösesumme in Höhe von 1,75 Millionen Euro (rund 13 Millionen Kronen) an Slavia Prag abgegeben wurde. Hinzu kommen Bonuszahlungen plus eine Beteiligung an einem eventuellen Weiterverkauf. Die Hellblauen mussten allerdings auch einen Teil der Ablösesumme an Erstdivisionär HB Køge abtreten, von dem der Nationalspieler im Sommer 2018 für eine Ablösesumme in Höhe von zwei Millionen Kronen gekommen war.

„Wir werden mehr Power haben, sowohl auf dem Spielfeld als auch außerhalb des Platzes“, meint Klaus Rasmussen nach der Aufstockung des Gesamtetats: „Das Geld gibt uns bessere Möglichkeiten, in die Superliga-Mannschaft, in die Infrastruktur und auch in die Talentarbeit zu investieren, damit wir nicht bangen müssen, ob wir von DBU drei oder vier Sterne bekommen.“

Die Ausgaben für den Spielerkader haben sich zuletzt um die 30 Millionen Kronen bewegt, doch der SønderjyskE-Direktor will noch nicht verraten, um wie viele Millionen diese Summe erhöht wird.

Anders K. Jacobsen und seine Mannschaftskameraden werden sich auf einen größeren Konkurrenzkampf in einem verstärkten SønderjyskE-Kader einstellen müssen. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

„Wir werden in dieser und auch in anderen Fragen konkreter werden, wenn es uns gelingt, die neuen Leute auf Führungsebene an Bord zu holen. Wir träumen davon, dass wir die Gesichter des neuen CEO und des neuen Head of Recruitment kennen, wenn die Superliga-Mannschaft am 21. Juni die Vorbereitungen auf die neue Saison in Angriff nimmt“, so Klaus Rasmussen.

Sein Vorstandsvorsitzender hatte am Sonntag vor dem letzten Saisonspiel gegen AaB nach Wochen der Unsicherheit den breiten Sponsorenkreis beruhigt.

„Ich kann damit beruhigen, dass im Alltag viele Entscheidungen getroffen werden. Die Presse hat es eilig, aber wir haben es nicht so eilig“, sagte Gynther Kohls: „Es liegt ein stark verankerter Strategieplan vor, den es schon vor dem Einstieg der amerikanischen Eigentümer gab. Der ist um vier Eckpfeiler aufgebaut: Akademie, Infrastruktur, Superliga-Mannschaft und Fans. Und dieser Strategieplan wird von den Amerikanern unterstützt.“

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