Das war zweifelsohne ein Nackenschlag, der nicht spurlos vorbeigegangen ist, als die SønderjyskE-Fußballer zum Auftakt der zweiten Saisonhälfte gegen AGF nach einer 2:0-Führung in der Nachspielzeit durch einen dicken Patzer von Torwart Lawrence Thomas noch eine 2:3-Niederlage einstecken mussten.

„Die Mannschaft hat eine gute Reaktion gezeigt“, sagt SønderjyskE-Cheftrainer Henrik Hansen zum „Nordschleswiger“: „Wir waren alle zu Tode betrübt, konnten aber dennoch spüren, dass wir einen Schritt in die richtige Richtung gemacht hatten. Wir haben unser Niveau angehoben, erst vom Silkeborg-Spiel zum AaB-Spiel, und dann markant vom AaB-Spiel zum AGF-Spiel. Und das wird unser Ausweg aus dieser Enttäuschung sein, dass wir das Gefühl haben, auf dem richtigen Weg zu sein. Wir haben die Enttäuschung gut verdaut und zur Seite gelegt.“

Die Mannschaft reagierte sofort und stärkte ihrem Torwart den Rücken.

„Er ist sich bewusst, dass er einen spielentscheidenden Fehler gemacht hat. Es ist unsere Aufgabe als Gruppe, ihn zu unterstützen, aber er hat selbst stark reagiert. Er ist abgeklärt, stark und zielstrebig gewesen“, sagt Henrik Hansen, der seine Startelf für das Auswärtsspiel am Montag ab 19 Uhr gegen den dänischen Meister Brøndby IF nicht verraten will, aber auf Nachfrage zur Torwartposition hinzufügt: „Ich habe keine Bedenken, Lawrence Thomas wieder spielen zu lassen. Ich habe vollstes Vertrauen in ihn.“

Der neue Cheftrainer muss in Brøndby auf den verletzten Emil Kornvig verzichten, kann dafür aber wieder auf den gegen AGF gesperrten Mads Albæk zurückgreifen. Emil Berggreen darf auf seinen Einstand gegen AGF hoffen, nachdem er kurzfristig aus dem Kader für das AGF-Spiel gezogen wurde. Der ehemalige Bundesliga-Stürmer soll vorsichtig aufgebaut werden.

„Er hat gut trainiert, und ich erwarte, dass er spielen kann. Wir wollten Emil lieber so gut wie möglich aufbauen, damit er für den Rest der Saison spielen kann, anstatt ihn zu drängen und einen Rückschlag in Kauf zu nehmen“, meint Henrik Hansen.