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Intensität, Power und Energie sind gefragt

Intensität, Power und Energie sind gefragt

Intensität, Power und Energie sind gefragt

Hadersleben/Haderslev
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Das erfolgreiche Angriffsspiel der Sønderjyske-Kicker ist auch ein Verdienst von Simon Poulsen. Foto: Kent Rasmussen/Ritzau Scanpix

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Simon Poulsen trägt seit der Entlassung von Michael Boris die sportliche Verantwortung für die abstiegsbedrohten SønderjyskE-Fußballer und steht gleich im absoluten Kellerduell der Superliga unter Zugzwang.

Simon Poulsen hat als Fußballer das höchste Niveau erreicht und hat auch als Trainer Ziele und Ambitionen, doch seine Chance auf dem höchsten nationalen Niveau kommt viel zu früh.

Der 37-Jährige ist erst am Anfang seiner Trainer-Laufbahn. Nach dem Ende seiner aktiven Karriere, die 31 Länderspiel-Einsätze für Dänemark sowie zehn Jahre als Auslands-Profi bei AZ Alkmaar, Sampdoria Genua und PSV Eindhoven mit sich führte, arbeitete er seit Januar 2019 zweieinhalb Jahre als Transitionstrainer von SønderjyskE und übernahm im Juni die Rolle des Assistenztrainers von Niels Lodberg.

Nach der Entlassung von Cheftrainer Michael Boris hat er übergangsweise die sportliche Verantwortung übernommen, geht aber davon aus, dass er diese spätestens in der Winterpause wieder abgegeben hat. 

Die SønderjyskE-Kicker blamierten sich gegen Silkeborg bis auf die Knochen. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Simon Poulsen blickt von Spiel zu Spiel und hat seinen vollen Fokus auf das absolute Kellerduell am Sonntag ab 14 Uhr gegen das Tabellenschlusslicht in Vejle gerichtet. Der Tabellenvorletzte muss hier nicht nur punkten, um den Anschluss zum rettenden Ufer nicht zu verlieren, sondern sich gleichzeitig für die 0:6-Blamage gegen Aufsteiger Silkeborg rehabilitieren.

„Die Stimmung ist nach dem Silkeborg-Spiel sicherlich gedrückt gewesen, aber wir hatten ab Mittwoch Trainingseinheiten mit guter Qualität und hoher Intensität. Den Schandfleck gegen Silkeborg werden wir nie ganz bereinigen können, aber wir müssen diesen positiv umsetzen. So wollen wir uns nicht noch einmal präsentieren“, sagt der Interimstrainer zum „Nordschleswiger“.

Er wolle nicht gleich alles umkrempeln, aber an einigen Schrauben drehen.

„Intensität, Power und Energie wollen wir reinbringen. Dies tun wir mit Trainingsübungen mit viel Intensität und weniger taktische Trainingsübungen“, so Simon Poulsen, der mit alten SønderjyskE-Tugenden den Abstiegskampf angehen will: „Duelle und zweite Bälle werden mit Sicherheit eine große Rolle spielen, Aggressivität ebenfalls. Es muss nicht unbedingt defensiver werden, das hängt davon ab, wie das Spiel verläuft. Wir müssen auch den Mut haben, weiter nach vorne zu gehen, und zum Glück haben wir erfahrene Spieler, die auf dem Platz das mit kontrollieren können.“

 

Simon Poulsen gehört seit Januar 2019 dem Trainerstab von SønderjyskE an.
Foto: Karin Riggelsen

Der 37-Jährige will sich aber nicht in die Karten schauen lassen, mit welchen Spielern er seine erste Aufgabe als Interimstrainer von SønderjyskE angehen will. Die Trainingseinheit am Freitag fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

„Darauf werde ich nicht eingehen. Wir werden sehen, wer am Besten drauf ist und welche Spieler für die bevorstehende Aufgabe die richtigen sind“, so Simon Poulsen: „Das Vejle-Spiel ist wichtig, aber das trifft in unserer jetzigen Situation auf jede Partie zu. Wir müssen jedes Spiel angehen, als wäre es das wichtigste jemals. Wir müssen in erster Linie eine Leistung abrufen, mit der wir zufrieden sein können, und dann bin ich mir sicher, dass wir genug Qualität haben, um das Spiel auch zu gewinnen. Ich werde keine Zahl nennen, wie viele Punkte wir bis zur Winterpause holen müssen, um den Anschluss nicht zu verlieren. Wir müssen einfach von Spiel zu blicken. Ich weiß, dass es ein Klischee ist, aber es ist einfach so.“

Der Interimstrainer hat sich neben Transitionstrainer Mohamed Hamad auch den erfahrenen U19-Trainer Karsten Andersen an seine Seite geholt hat, der bei SønderjyskE auch schon Talentchef und Head of Coaching gewesen ist.

„Ich werde seine Erfahrung nutzen. Er ist in Sachen defensive Struktur ungemein tüchtig und wird ein guter Sparringspartner sein“, meint Simon Poulsen.

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