Eishockey

Geklautes Tor kann für SønderjyskE teuer werden

Geklautes Tor kann für SønderjyskE teuer werden

Geklautes Tor kann für SønderjyskE teuer werden

Woyens/Vojens
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Die Stehplätze waren voll besetzt, nur viele Inhaber der Sponsorentickets blieben dem Verfolgerduell gegen Frederikshavn fern. Foto: DN

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Der Jubel war groß, als Mike Szmatula fünf Minuten vor Ende des Verfolgerduells gegen Frederikshavn den vermeintlichen 2:2-Ausgleich erzielte, doch das Tor wurde nicht gegeben. Eine mehr als fragwürdige Entscheidung der Schiedsrichter, die bei SønderjyskE großen Frust auslöste.

Die Eishockeyspieler von SønderjyskE haben im Kampf um eine gute Ausgangsposition für die in knapp zwei Wochen beginnenden Playoffs einen herben Rückschlag einstecken müssen. Die Hellblauen mussten sich im Verfolgerduell vor 3.489 Zuschauern (Saisonrekord) in der Woyenser Frøs Arena gegen die Frederikshavn White Hawks mit 1:2 geschlagen geben müssen. 

Platz eins der Aalborg Pirates (88,5 Punkte) ist vier Spieltage vor Ende der regulären Saison weit weg. Herning Blue Fox (82,5) hat im Kampf um Platz zwei einen Vorteil und von hinten kommen die Frederikshavn White Hawks (79 Punkte) angerauscht. Und die Nordjüten haben mit den Kellerkindern Odense, Herlev und Rødovre das mutmaßlich leichteste Restprogramm. 

SønderjyskE muss in den noch ausstehenden Spielen gegen Esbjerg, Aalborg, Rungsted und Herning ein Abrutschen auf Platz vier vermeiden, das ein Playoff-Viertelfinale gegen den Lokalrivalen Esbjerg Energy bedeuten würde.

Es hätte aber auch anders aussehen können, wenn die Schiedsrichter in der 55. Minute anders entschieden hätten. Oder ihren in der Hitze des Gefechts gemachten Fehler nach Ansehen der Fernsehbilder korrigiert hätten. Doch diese Möglichkeit nahmen Niclas B. Lundsgaard und Jens Christian Gregersen nicht in Anspruch.

Das Tor von Mike Szmatula hätte zählen müssen. Torwart Mathias Seldrup hatte seinen Torraum verlassen und war genau so Schuld an dem Zusammenprall wie Brendan Harms, der nicht den Torraum betreten hatte.

Großer Frust bei SønderjyskE

„Ich kann es nicht fassen, dass dieses Tor nicht gezählt hat“, schimpft SønderjyskE-Trainer Mario Simioni zum „Nordschleswiger“: „Der Torwart war raus aus seinem Torraum. Der Kontakt war da, aber Harms hat ihn nicht absichtlich getroffen. Die Schiedsrichter müssen lernen, erst auf Tor zu entscheiden und danach den Review machen. So können wir kein Challenge nehmen.“

Steffen Frank diskutierte lange mit Schiedsrichter Lundsgaard.

„Wir haben doch aus einem Grund Video eingeführt. Wieso haben sie sich die Szene nicht angesehen, damit wir die richtige Entscheidung bekommen haben?“, fragt sich der SønderjyskE-Stürmer, der der Ansicht war, dass die Hausherren mindestens einen Punkt verdient hätten: „Wir wussten, dass Frederikshavn defensiv spielen und wir die meisten Torchancen haben würden. Wir haben absolut nicht schlecht gespielt, aber der Puck ist nicht in unsere Richtung gesprungen.“

Die Defensivkünstler aus Nordjütland standen nur hinten drin und lauerten auf Fehler des Gegners, und davon machten die Hellblauen nur wenige.

„Wir haben ein richtig gutes Eishockeyspiel gemacht“, lobt Mario Simioni: „Das waren nicht einmal richtige Fehler bei den Gegentoren. Für jede Qualitätschance, die es für Frederikshavn gab, hatten wir vier oder fünf. Wir haben aber die Querlatte getroffen oder das Tor verfehlt. Wir haben zu wenig draus gemacht und am Ende verloren.“

SønderjyskE – Frederikshavn White Hawks (0:1,1:1,0:0) 1:2

0:1 Aleksi Halme (15:10), 1:1 Matt Salhany (21:33/Ass.: Mike Little), 1:2 Nikolaj Krag-Christensen (25:50).

Zeitstrafen: SE 2x2 – FWH 4x2 Minuten. Schiedsrichter: Niclas B. Lundsgaard/Jens Christian Gregersen.

Zuschauer: 3.489.

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