Wohnungsmangel

Sonderburg baut 50 Übergangswohnungen für Studierende

Sonderburg baut 50 Übergangswohnungen für Studierende

Sonderburg baut 50 Übergangswohnungen für Studierende

Sonderburg/Sønderborg
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Sønderskov-Kollegiet
Am Sønderskov-Kollegiet sind die Bauarbeiten für die neuen Modular-Häuser bereits angelaufen. Foto: Gerrit Hencke

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Die Kommune Sonderburg versucht mit allen Mitteln, ausreichend Wohnungen für Studierende bereitzustellen. Nach der Meldung, dass einige Studentinnen und Studenten im auf der „Ghettoliste“ stehenden Nørager untergebracht werden, sollen nun 50 weitere Übergangswohnungen gebaut werden.

Die Süddänische Universität (Syddansk Universitet) erwartet bis 2027 mehr als 500 zusätzliche Studentinnen und Studenten. Weil die Universität zudem mehr Studierende aufgenommen hat, als zuvor gemeldet wurden, werden die Wohnheimplätze in der Stadt knapp. Der Grund dafür ist das große Interesse an dem neuen Studiengang in Software-Engineering. 

Zusätzliche Übergangswohnungen

Die Kommune Sonderburg geht daher zusammen mit der Wohnheimverwaltung Studiebolig Syd neue Wege und sucht nach Übergangslösungen, bis neue Studentenwohnheime gebaut werden können.

Nach der Meldung, dass Studierende übergangsweise in Nørager untergebracht werden sollen, will die Kommune nun 50 weitere Übergangswohnungen bauen, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht. 2,7 Millionen Kronen hat der Wirtschaftsausschuss dafür bewilligt, Wohnungen in Modulbauweise am Sønderskov-Kollegiet aufzustellen. 

Dort sind zunächst 50 Wohneinheiten geplant, die auf 150 zusätzliche Wohnungen aufgestockt werden können, sofern der Bedarf entsteht.

Bürgermeister Erik Lauritzen (Soz.): „In der Kommune Sonderburg haben wir über längere Zeit mit Studiebolig Syd zusammengearbeitet, um übergangsweise Wohnungen zu finden. Unter anderem mit anderen Hausverwaltungen.“ So sei etwa die Unterbringung in Wohnungen in Nørager darauf zurückzuführen. „Andere Studierende werden im Schulheim von EUC Syd untergebracht“, so Lauritzen. 

Das ist eine richtig gute Sache für die Studierenden, weil es sich um neue Wohnungen handelt, die zentral gelegen sind und in unmittelbarer Nähe zu einem bestehenden Wohnheim aufgebaut werden.

Niels Møller, Chef von Studiebolig Syd

Kommune übernimmt Großteil der Kosten

Weil das jedoch nicht ausreiche, um das akute und positive Problem zu lösen, habe der Wirtschaftsausschuss zugesagt, die Kosten für die Aufstellung der modularen Wohneinheiten zu übernehmen. Eine Bedingung ist die Kostenübernahme für den Betrieb durch externe Dienstleister. Studiebolig Syd ist dazu nach eigenen Angaben in Gesprächen.

Die Kommune wird sich um die Vorbereitung des Baugrundes und dessen Erschließung kümmern und den Transport, die Lieferung und das Aufstellen der Wohnungen übernehmen. Gedeckt ist die finanzielle Unterstützung über das dänische Gesetz über den öffentlichen Wohnungsbau (almenboligloven).

„Das ist eine richtig gute Sache für die Studierenden, weil es sich um neue Wohnungen handelt, die zentral gelegen sind und in unmittelbarer Nähe zu einem bestehenden Wohnheim aufgebaut werden“, sagt Niels Møller, Chef von Studiebolig Syd. Die neuen Studentinnen und Studenten können so auch die Gemeinschaftsräume, Waschmaschinen oder Fahrradabstellmöglichkeiten nutzen.

Erste Wohnungen Mitte September bezugsfertig

„Mit etwas Glück können wir die Wohnungen in Kürze anbieten. Alle auf der Warteliste können damit rechnen, dass wir entsprechende Wohnungen von privaten Vermietern oder Wohnungsgesellschaften zur Verfügung gestellt bekommen.“ Laut Pressemitteilung könnten die Modul-Häuser zum 15. September und 1. Oktober einzugsbereit stehen. Studiebolig Syd geht davon aus, dass diese zwei bis drei Jahre genutzt werden können.

Neue Wohnheime in Sonderburg geplant

Das Unternehmen und die Kommune wollen in enger Kooperation bis 2027 insgesamt 400 permanente Studienwohnungen errichten. Die ersten 200 sind auf dem ehemaligen DSB-Grundstück bei der Meierei geplant.

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Leitartikel

Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
„Die Geschichte der Minderheit will gelernt sein“