Nachruf

Für Karin Matzen war die Familie ihr Ein und Alles

Für Karin Matzen war die Familie ihr Ein und Alles

Für Karin Matzen war die Familie ihr Ein und Alles

Ekensund/Egernsund
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Karin Matzen Foto: Privat

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Am Dienstag, 7. Dezember, wird die 80-Jährige in Ekensund beigesetzt. Sie war schon immer die liebe Oma, die stets für ihre Kinder und die Enkel da war.

Für die Geschwister Christel Leiendecker, Carl Matzen und Christian Matzen wird der kommende Dienstag, 7. Dezember, ein Tag des Abschieds. Dann wird ihre Mutter, die 80-jährige Karin Matzen, ab 11 Uhr von der Kirche zu Ekensund aus beigesetzt.

Für die Familie kommt der Abschied völlig unerwartet und plötzlich. Karin Matzen, die vor sieben Jahren von Ekensund nach Apenrade (Aabenraa) in eine Wohnung in der H. P. Hanssens Gade gezogen war, hatte sich für einen Umzug ins frühere Gichthospital in Gravenstein (Gråsten) entschieden. Am vergangenen Freitag traf sie sich vorab mit den Kindern in Gravenstein.

Ein sehr gemütlicher Abend

Alle freuten sich für die Mutter, die im Oktober ihren 80. Geburtstag mit der ganzen Familie feiern konnte.

In „Den gamle kro“ wurde der Umzug mit dem Fischgericht „Stjerneskud“ gefeiert, und anschließend fuhr die Familie zur Tochter Christel nach Ekensund, um sich dort eine Tasse Kaffee und „æbleskiver“ zu gönnen.

Das Stadtratsmitglied Christel Leiendecker erhielt obendrein vom Vizebürgermeister und Kollegen von der Schleswigschen Partei, Stephan Kleinschmidt, den freudigen Bescheid, dass ihr Platz im Sonderburger Rat auch nach erneuter Feinzählung der Stimmen sicher sei. Auf diese gute Botschaft wurde mit einem Glas Champagner angestoßen.

Die beste Freundin

Am kommenden Tag ist die liebe Mutter, Oma und Uroma auf der Couch entschlafen. Christel Leiendecker tut dieser plötzliche Abschied von der Mutter immer noch sehr weh.

„Sie war immer meine beste Freundin und hat für uns Kinder alles getan. Aber es war aber ein schöner Abschluss“, wie die Tochter meint.

In Tingleff aufgewachsen

Karin Matzen wurde in Woyens (Vojens) geboren und wuchs in Tingleff (Tinglev) auf.

1962 heiratete sie den Landwirt Peter Matzen, mit dem sie in den 80er Jahren den Yachthafen Marina Minde erbaute. Nach dem Verkauf des Hafens half Karin Matzen auch den neuen Besitzern als Geschäftsführerin.

Die Oma war immer da

Karin Matzen war eine eher private und stille Person. Sie las gerne Bücher und genoss Musik. Sie war ein ausgesprochener Familienmensch: Die Kinder, Enkelkinder und Urenkel lagen ihr immer sehr am Herzen.

„Sie war die Oma, die immer da war. Sie hat einfach alles mitgetragen. Sie sprang immer ein“, so die dankbaren Worte ihrer Tochter. Karin Matzens Mann Peter verstarb 1995.

Karin Matzen war ein aktiver Teil der deutschen Minderheit. So war sie 30 Jahre lang die Vorsitzende im Kindergarten Broacker (Broager) und pflegte nicht zuletzt auch sehr gewissenhaft die Patenschaftsverbindungen zu Rendsburg. Sie wurde 1994 von Volkmar Koch abgelöst.

Karin Matzen ist in aller Ruhe eingeschlafen. Damit ging einer ihrer ganz großen Wünsche in Erfüllung: Sie hatte in den vergangenen Jahren wie ihre Schwester mit einer Alzheimer-Demenz zu kämpfen. 

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Kommentar

Hannah Dobiaschowski
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