Nationalmannschaft

Dänemark erneut zu stark für deutsche Handballer

Dänemark erneut zu stark für deutsche Handballer

Dänemark erneut zu stark für deutsche Handballer

dpa
Hamburg
Zuletzt aktualisiert um:
Deutschlands Johannes Golla (r) spielt den Ball. Foto: Axel Heimken/dpa

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Auch das zweite Kräftemessen mit dem Weltmeister endet für die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason mit einer deutlichen Pleite. Erneut offenbart sich der klare Abstand zur Weltspitze.

Ein überragender Andreas Wolff war zu wenig: Deutschlands Handballer haben auch das zweite Duell mit Weltmeister Dänemark verloren und zehn Monate vor der Heim-EM deutlich ihre Grenzen aufgezeigt bekommen. Trotz einer Weltklasseleistung von Torhüter Wolff unterlag die DHB-Auswahl am Sonntag in Hamburg mit 21:28 (10:14). Vor 12 123 Zuschauern war Regisseur Juri Knorr mit neun Toren bester Werfer für das Team von Bundestrainer Alfred Gislason.

Die deutsche Mannschaft, die wie schon beim 23:30 im Hinspiel auf den erkrankten Rückraumspieler Julian Köster verzichten musste, bleibt damit im EURO Cup weiter sieglos. Zum Abschluss des Wettbewerbes, der der Vorbereitung auf die Europameisterschaft 2024 dient, trifft das DHB-Team Ende April auf Europameister Schweden und den WM-Dritten Spanien.

Vor dem Anpfiff hatte es eine Schweigeminute für die Opfer des Amoklaufs am vergangenen Donnerstag in der Hansestadt gegeben. Die deutsche Mannschaft startete konzentriert, hatte in der siebten Minute eine Zwei-Tore-Führung erspielt. Dann aber mehrten sich die Fehler. Lukas Mertens scheiterte von Linksaußen, Johannes Golla vergab einen Tempogegenstoß und Patrick Groetzki warf von Rechtsaußen sogar am Tor vorbei. Konsequenz war das 9:5 für Dänemark in der 19. Minute.

Dabei spielten die Dänen nicht einmal in Bestbesetzung. Simon Pytlick, der zur neuen Saison zur SG Flensburg-Handewitt in die Bundesliga wechselt, war nicht dabei. Die Weltmeister Jacob Holm und Mads Mensah Larsen saßen nur auf der Bank. Auf die Superstars wie Torwart Niklas Landin, Regisseur Rasmus Lauge und Kapitän Mikkel Hansen hatte Nationalcoach Nikolaj Jacobsen ohnehin verzichtet.

Deutschland blieb in dieser Phase zwölf Minuten lang ohne eigenen Treffer. Vor allem den neun teilweise spektakulären Paraden von Wolff war es zu verdanken, dass der Rückstand vor der Pause nicht noch größer wurde. «Wir haben in der Abwehr viele Sachen richtig gemacht», sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer in der Halbzeit: «Es ist aber unglaublich schwierig, die flinken Dänen zu stoppen.» Im deutschen Angriff bemängelte Kromer vor allem die Chancenverwertung.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit kam Deutschland dank des Treffers von Kai Häfner zum 12:14 (33.) wieder auf zwei Treffer heran. Es war aber nur ein kurzes Strohfeuer. Danach zog die dänische Mannschaft auch mit den Spielern aus der zweiten und dritten Reihe davon und machte deutlich, dass der Unterschied zur Weltspitze für das DHB-Team unverändert groß ist. Als Mathias Gidsel in der 49. Minute zum 23:15 für die Gäste in das leere deutsche Tor traf, war die Entscheidung längst gefallen.

Emotional wurde es dann auch nach dem Abpfiff der Partie. Nach 175 internationalen Einsätzen wurde Johannes Bitter aus der Nationalmannschaft verabschiedet. «Für mich war jedes Länderspiel etwas Besonderes», hatte der 40 Jahre alte Torwart des Bundesligisten HSV Hamburg schon vor seinem Abschied gesagt.

Mehr lesen

„Mojn Nordschleswig“

Jetzt im Podcast: Mit 18 nach Brüssel und die Trophäe aus Barcelona

Apenrade/Aabenraa Cornelius von Tiedemann begrüßt die Politik-Juniorinnen Amelie Petry und Wencke Andresen, die ihm von ihrer Reise nach Brüssel berichten – und Chefredakteur Gwyn Nissen, der aus Katalonien eine Überraschung mitgebracht hat. Walter Turnowsky befragt die Glaskugel nach dem Termin für die nächste Folketingswahl, und Helge Möller fordert Hannah Dobiaschowski in „Wer hat’s gesagt?“ heraus.

Amelie Petry, Wencke Andresen