Praktikum im Europäischen Parlament

DGN-Absolventin Bea Paulsen als rechte Hand von Delara Burkhardt (MdEP)

DGN-Absolventin Bea Paulsen im Praktikum bei Delara Burkhardt

DGN-Absolventin macht Praktikum im Europäischen Parlament

Brüssel/Apenrade
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Als Praktikantin von Delara Burkhardt darf Bea Paulsen auch an Plenarsitzungen teilnehmen. Foto: Team Delara Burkhardt

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Nach ihrem Abitur am Deutschen Gymnasium für Nordschleswig in Apenrade hat sich das Nachhaken für Bea Paulsen ausgezahlt. Weil sie beharrlich war, darf sie nun die EU-Abgeordnete Delara Burkhardt aus Kiel bei ihrer Arbeit im Europäischen Parlament in Brüssel begleiten.

Manchmal muss man einfach dranbleiben. Das ist vermutlich die wichtigste Lektion, die Bea Paulsen aus ihrem Praktikum mitnehmen wird. Die Nordfriesin und jüngst auch Absolventin des Deutschen Gymnasiums für Nordschleswig (DGN) in Apenrade (Aabenraa) wollte schon lange ein Praktikum bei der schleswig-holsteinischen EU-Abgeordneten Delara Burkhardt (SPD) machen.

Beworben hatte sie sich dafür schon vor vielen Monaten, um Anfang dieses Jahres ihr Schülerinnenpraktikum in Brüssel zu beginnen. Aufgrund der Corona-Pandemie musste das jedoch abgesagt werden. 

Seit dem Frühjahr hat sich die Corona-Lage deutlich entspannt und Bea Paulsen jedoch keine Schülerin mehr. Im Sommer absolvierte sie ihr Abitur am DGN. Den Wunsch, die Arbeit einer EU-Parlamentarierin kennenzulernen, hegte die 20-Jährige jedoch weiterhin. Also beschloss sie, zum Telefon zu greifen und nachzuhaken. Und siehe da – die Beharrlichkeit hat sich bezahlt gemacht. Nach ihrem Abitur saß Paulsen im Zug nach Brüssel, wo sie nun ihre Chance nutzt, die Arbeit des Europäischen Parlaments kennenzulernen.

„Ich kann mich gar nicht genug für diese einzigartige Möglichkeit bedanken. Delara und ihr Team sind sehr freundlich, offen und engagiert. Ich bin hier wirklich super aufgenommen worden und lerne und erlebe hier in Brüssel so viel“, erzählt Bea. Nach dem Praktikum geht es für die Nordfriesin nach Kiel, wo sie im Oktober ein Psychologie-Studium beginnt. 

Die 29-jährige Delara Burkhardt sitzt seit 2019 im Europäischen Parlament und beschäftigt sich in Brüssel hauptsächlich mit Umweltpolitik. Dabei geht sie Fragen nach, wie: Wie gehen wir nachhaltiger mit unseren Ressourcen um? Wie vermeiden wir Müll und sorgen dafür, dass weniger Plastik in die Meere kommt? Und wie bauen wir unsere Wirtschaft, die nach wie vor auf fossile Energien setzt, um und werden unabhängig von Kohle, Öl, Gas und Co? Brandaktuelle Themen also. „Gerade für die jüngere Generation sind das zentrale Fragen – das höre ich bei meinen Schulbesuchen in ganz Schleswig-Holstein“, sagt Burkhardt. Hier könne und müsse die EU noch viel mehr liefern.

Unter anderem deshalb schätze sie die Mitarbeit von Praktikantinnen und Praktikanten. „Ich freue mich immer über frischen Wind in unserem Büro und für neue Perspektiven und Ansätze.“

Als Praktikantin an Plenarsitzungen teilnehmen

Wie Burkhardts Mitarbeiter Philipp Munck aus dem Wahlkreisbüro in Kiel mitteilt, erlebt Bea als Praktikantin im Parlament den Alltag einer schleswig-holsteinischen Abgeordneten und hat auch die Möglichkeit, an Plenarsitzungen teilzunehmen. Außerdem erhält sie tiefere Einblicke in verschiedene Themenbereiche, wie die derzeitige Energiekrise, Klimaschutz und der Ukraine-Konflikt.

Auf die Frage, inwiefern das Praktikum sie beeinflusst hat, antwortet Bea: „Einem wird bewusst: Was hier passiert und was hier entschieden wird, beeinflusst uns alle in Schleswig-Holstein, aber auch in ganz Europa. Die EU hat die Grundlage des Lebens geschaffen, welches wir alle genießen, mit seinen Möglichkeiten und vor allem mit seinen Freiheiten. Ich bin froh, dass Delara Schleswig-Holstein vertritt, denn ich habe sie als einen sehr sympathischen und bodenständigen Menschen kennengelernt.“

 

 

 

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