Landwirtschaft

LHN: Staatliche Job-Verlegung Vorteil für Bauern

LHN: Staatliche Job-Verlegung Vorteil für Bauern

LHN: Staatliche Job-Verlegung Vorteil für Bauern

Peter Lassen
Peter Lassen Hauptredaktion
Tingleff/Kopenhagen
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Tage Hansen im Maisfeld Foto: Landbrug&Fødevarer

Mit den Standorten Tondern und Augustenburg legt Landbrugsstyrelsen laut LHN-Chef Hansen den besten Service seit Jahren hin.

Für die Landwirte ist die vor einem Jahr abgeschlossene Verlegung hunderter Jobs der Landwirtschaftsbehörde nach Nordschleswig von Vorteil gewesen, obwohl das Gros der  Kopenhagener Mitarbeiter nicht mit umzog. Das meint der Direktor des Landwirtschaftlichen Hauptvereins für Nordschleswig, Tage Hansen.

Er blickt zurück auf ein Jahr, das das erste seit vielen ist, in dem der Kontakt zur und die Zusammenarbeit mit der Behörde „geschmeidig“ und relativ problemlos gewesen sei. „Ja, ich würde sagen, dass die Verlegung der Behörde gut getan hat“, so Tage Hansen, der die aktuell größte Herausforderung im IT-System von „Landbrugsstyrelsen“ sieht.

Doch das letzte Jahr sei in Sachen Sachbearbeitung und Auszahlung der Zuschüsse gut verlaufen: „Das ist  ein Jahr gewesen, in dem wir nicht so viele Änderungen von Verordnungen und Regeln hatten. Generell muss man sagen, dass die Behörde es unter der neuen Leitung versucht hat, die Sachbearbeitung zu vereinfachen. Man hat eine gute Zusammenarbeit mit dem Gewerbe gesucht und bekommen. Der Umzug ist also ein klarer Vorteil gewesen – wage ich zu behaupten.“

Sachbearbeitung nah an den Landwirten – Verwaltung und Politik weiter in Kopenhagen

Rund 300 Mitarbeiter der Behörde arbeiten im Augustenburger Schloss – rund 100 in der Tonderner Kaserne. In Nordschleswig beschäftigt man sich insbesondere mit den Aufgaben nah an den Kunden/Landwirten. Alles was Sachbearbeitung und Produktion betrifft, wird in der „Provinz“ gelöst, während die übergeordneten und  politischen Dinge sowie die Administration von der Hälfte des Stabes, den rund 550 Mitarbeitern gelöst  wird, die weiterhin in Kopenhagen sitzen.

Obwohl „Landbrugsstyrelsen“   für den Standort Nordschleswig rund 300 neue Mitarbeiter hat einstellen müssen, läuft es gut.
Da kommt  nun die aktuelle Mitteilung von Direktorin Jette Petersen, dass man auf Sicht nicht ausschließen kann, dass hier und da Aufgaben nicht oder langsamer gelöst werden, weil die Behörde wegen Sparvorgaben 60 bis 70 oder rund jeden 20. Mitarbeiter entlassen muss.

Stellenstreichungen werden Kontakt nicht wesentlich beeinflussen, meint Tage Hansen

Ob überhaupt und wie hart die Standorte in Nordschleswig betroffen sind, vermag Pressechefin Majken Lenskjold auf Anfrage des Nordschleswigers noch nicht zu sagen. Wer, wann und wo – das sei noch nicht entschieden. Natürlich werde das Einfluss auf die Arbeit haben – der Fokus werde aber auf die kritischen Ziele und Aktivitäten gerichtet sein.

Tage Hansen befürchtet nicht, dass die Sparmaßnahmen den alltäglichen Kontakt und damit den Bauern vor Ort wesentlich betreffen werden. System und Beratung seien gut eingefahren, so der LHN-Direktor: „Wenn das aber die rechtzeitige Auszahlung der Zuschüsse und/oder die juristische Beratung treffen sollte, könnte es etwas kritisch werden.“

Behörden-Chefin Petersen meint, dass die Sparvorgabe kurzfristig Einwirkung haben könnte, aber die Behörde habe schon Maßnahmen ergriffen, wie man auf längere Sicht mehr Aufgaben mit weniger Händen bewältigen kann, ganz nach dem Motto, „Leicht, einfach und rechtzeitig“ („Nemt, enkelt og til tiden”), sind Automatisierung, Satellitenkontrollen und effektivere Abläufe die Lösung.

 

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