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Frühlingserwachen: Outdoor-Tipps in Nordschleswig

Frühlingserwachen: Outdoor-Tipps in Nordschleswig

Frühlingserwachen: Outdoor-Tipps in Nordschleswig

Nordschleswig
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Die Temperatur steigt, die Natur blüht: Endlich kann auch wieder draußen mehr unternommen werden. Foto: AdobeStock

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Tschüss Winterblues: Mit dem Frühling erwacht die Lust, die freie Zeit in der Natur zu verbringen. Zwischen dem Duft von Maiglöckchen und den warmen Strahlen der Abendsonne können sich Nordschleswig-Fans vor allem über das große Angebot an Outdoor-Aktivitäten freuen. Wo die frische Luft besonders gut tut.

Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen – zumindest ein wenig – und die Natur erwacht zu neuem Leben; die Buche in Apenrade (Aabenraa) hat ausgeschlagen. Kurz gesagt: Der Frühling ist endlich da.

Mit dem Frühlingserwachen kommt bei vielen von uns das Verlangen nach Aktivität und Bewegung auf. Die Wolldecken und Stricksachen können nun in die Ecke geräumt werden, während das Fahrrad aus dem staubigen Keller geholt wird. Die Bewegung ist wichtig, denn in einer neuen Studie des Staatlichen Instituts für Volksgesundheit (Statens Institut for Folkesundhed), durchgeführt im Auftrag von Hjerteforeningen und TrygFonden, wird deutlich: Mehr als die Hälfte aller Menschen in Dänemark bewegt sich zu wenig.

Doch wo in Nordschleswig lohnt es sich besonders, das schöne Wetter zu genießen und ein bisschen Bewegung in den Alltag zu bringen? Ein Blick auf die Outdoor-Aktivitätsmöglichkeiten der vier nordschleswigschen Kommunen zeigt: Das Angebot ist vielfältig. 

Sonderburg: Mit dem Segway Geschichte erleben

Sport und Geschichte – in Sonderburg (Sønderborg) ist diese Kombination ein Kinderspiel, zumindest für diejenigen mit einem guten Gleichgewichtssinn. Bei „Outdoor Tours“ wird der Name wahr: Mit einem Segway erkundet man ein Stück deutsch-dänischer Geschichte in der Landschaft Sonderburgs. 

Die Tour beginnt an der Mühle in Düppel (Dybbøl). Nach einer gründlichen Einführung in das Segway-Fahren geht es weiter zu den Düppeler Schanzen. Entlang der Verteidigungsanlagen führt die Route mit Blick auf Sonderburg und das Schloss weiter den Grønnekær hinab.

Die Fahrten sind in verschiedenen Längen verfügbar – ab 45 Minuten über 60 Minuten bis zu 90 Minuten. Dänische und englische Guides stehen zur Verfügung, und deutsche können auf Anfrage gestellt werden. Wer sich auf den Segway schwingen möchte, muss sich jedoch noch bis zum 1. Mai gedulden, dann beginnt die Saison bei „Outdoor Tours“. Weitere Informationen finden Interessierte auf der Webseite des Unternehmens.

 

Mit dem Segway unterwegs ­sein, das ist in Sonderburg ab dem 1. Mai wieder möglich (Symbolbild). Foto: Karin Riggelsen

Hadersleben: Vergnügen zu Fuß, auf dem Damm oder auf Schienen

Für Wanderbegeisterte, die unter Flugangst leiden oder Kerosin sparen möchten und nicht nach Südeuropa zum berühmten „Camino de Santiago“ reisen wollen oder können, bietet Hadersleben (Haderslev) eine gute Alternative. Der „Camino Haderslev Næs“ ist zwar wesentlich kürzer als sein südliches Pendant – in Hadersleben wandert man „nur“ 106 Kilometer –, aber mit seinen neun Etappen bietet er ein echtes Naturschauspiel.

Die Wanderstrecke führt an neun Kirchen vorbei und durch die Natur Nordschleswigs. Ob durch den Wald, entlang der Ostsee oder auf Schotterwegen – die Tour ist gut ausgeschildert und ermöglicht eine flexible und individuelle Reiseplanung. Auf einer Informationswebseite können Wanderfans die Etappen einsehen und sich inspirieren lassen. 

Für diejenigen, deren Wanderschuhe im Schuhschrank bleiben sollen, gibt es auch etwas zu erleben: Ab Freitag, 26. April, sticht wieder das Dammboot „Dorothea“ in See, genauer gesagt, in den Damm. Und ab dem 1. Mai beginnt auch die Saison für Schienenfahrräder. Informationen, sowohl zum Dammboot als auch Schienenfahrrädern finden Interessierte auf den jeweiligen Webseiten.

In der Kommune Hadersleben können Naturfreunde den „Camino Haderslev Næs“ wandern. Auch für den Vierbeiner eine tolle Möglichkeit, die Natur Nordschleswigs zu erleben (Archivbild). Foto: Amanda Klara Stephany

Apenrade: Dreierlei Vergnügen 

Pfannkuchen, klettern, schlafen – diese einzigartige Kombination findet man genau so in Genner (Gjenner). Die Reihenfolge spielt keine Rolle, obwohl Pfannkuchen wohl eher NACH einem aufregenden Kletterabenteuer verlockend sind als davor.

Wer dieses Erlebnis genießen möchte, wird im „Genner Hoel“ fündig. Der seit 2012 familiengeführte Campingplatz bietet neben komfortablen Übernachtungsmöglichkeiten auch den „High Park“, einen Kletterpark, sowie das „Pandekagehus“, ein Pfannkuchen-Restaurant.

Das „Apenrader Unternehmen des Jahres 2022“ liegt am Haderslevvej 464. Weitere Informationen und Preise finden sich auf der Webseite des Campingunternehmens. 

 

Klettern für Klein und Groß gibt es im High Park“ im Genner (Archivbild). Foto: Presse

Tondern: Schwarzes Naturschauspiel

Ein außergewöhnliches Phänomen an der Westküste ist im April zu beobachten: die „Schwarze Sonne“ (Sort Sol). Große Schwärme von Staren versammeln sich vor allem im Herbst, bevor sie in den Süden fliegen. Jetzt im Frühling kehren sie aus dem Süden zurück und begeistern wieder mit ihrem „Tanz“.

Die „Schwarze Sonne“ beschreibt das faszinierende Verhalten der Stare, wenn sie sich abends in großen Schwärmen sammeln, um ihre Feinde, die Greifvögel, zu verwirren. Naturfreunde haben im April die Gelegenheit, dieses eindrucksvolle Schauspiel noch in Tondern (Tønder) und Röm (Rømø) zu bewundern. Neben speziellen Touren können sich Beobachterinnen und Beobachter auch eigenständig auf die Suche nach diesem Phänomen begeben. Weitere Informationen und genaue Schauplätze finden Interessierte auf der Webseite.

Nordschleswig: Die Natur als Spielplatz 

Und hier ist noch ein weiterer Tipp, der für alle Kommunen relevant ist: Seit 2024 können Kinder in allen nordschleswigschen Kommunen mit der „Natureventyr-App“ auf Entdeckungsreise gehen. Die App, die sowohl auf Dänisch als auch auf Deutsch verfügbar ist, ermöglicht es Kindern, Wanderwege und die Natur spielerisch zu erkunden. Während sie spazieren gehen, lauschen sie Geschichten und werden so Teil des Abenteuers. In Zusammenarbeit mit der Region Südjütland-Schleswig und der deutschen Minderheit wurden nun 14 neue Erlebnisrouten in der Grenzregion geschaffen.  

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