Deutsche Minderheit

DGN-Schülerin darf ihre Skulptur im Kunstmuseum ausstellen

DGN-Schülerin darf ihre Skulptur im Kunstmuseum ausstellen

DGN-Schülerin darf ihre Skulptur im Kunstmuseum ausstellen

Apenrade/Aabenraa
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Dass Lina Luisa Poulsen im Kunstkurs gelandet ist, war eher Zufall, eigentlich wollte sie in den Biologiekurs. Foto: ket

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Das Deutsche Gymnasium für Nordschleswig ist in diesem Jahr erneut beim nationalen Kunstwettbewerb „Kørners Kunst Konkurrence“ vertreten. Lina Luisa Poulsens Werk ist unter 600 Einsendungen ausgewählt worden. Wie sie auf ihre Ideen gekommen ist, und was ihre Lehrerin Anne Lildholdt Jensen damit zu tun hat, verrät sie dem „Nordschleswiger“.

„Schief“ – so lautet das diesjährige Motto des nationalen Kunstwettbewerbs „Kørners Kunst Konkurrence“, an dem das Deutsche Gymnasium teilnimmt. Alle zehn Schülerinnen und Schüler aus dem Kunstkurs von Anne Lildholdt Jensen haben ein Werk eingereicht.

Wie Lina Luisa Poulsen in der vergangenen Woche erfahren hat, hat es ihre Skulptur „Kael“ unter 610 Einsendungen unter die besten 44 Werke geschafft. Diese Auswahl wird von April bis Juni im Kunstmuseum „Kastrupgårdsamling“ in Kastrup bei Kopenhagen und ab dem 31. August in Vejle zu sehen sein.

Kørners Kunst Konkurrence

„Kørners Kunst Konkurrence“ ist ein Kunstwettbewerb, der vom „Billedkunst- og Designlærerforeningen“ ausgeschrieben wird. Namensgeber ist der dänische Maler John Kørner, der auch in der Jury sitzt.

Teilnehmen können alle Schülerinnen und Schüler von Gymnasien in Dänemark.

Das Thema für die Werke ist 2023 „skævt“ (schief).

Der Wettbewerb wird in Zusammenarbeit von John Kørner, dem Kunstmuseum in Vejle, der „Kastrupgaardsamling“ und dem Unterrichtsministerium durchgeführt.

www.kunstogdesign.net

„Ich war sehr überrascht, dass meine Skulptur dabei ist, aber ich freue mich“, so die 17-jährige Schülerin. Auf die Idee zu ihrem Werk ist sie durch ihre Kunstlehrerin gekommen. „Anne (Anm. d. Red. Lildholdt Jensen) hat uns das Thema vorgestellt, und dann sollten wir im Schulgebäude umherlaufen und dabei versuchen schief zu gehen“, erinnert sich die Pattburgerin.

Lina Luisa Poulsen hat die bunten Farben gewählt, um „Kael“ verschiedenen Dimensionen zu geben. Foto: ket

Danach gab es ein gemeinsames Brainstorming. Dabei sei ihr der Gedanke gekommen, dass die Verbindung zwischen menschlichen und tierischen Körpern schief beziehungsweise andersartig sei, versucht die Schülerin die Idee hinter ihrer Skulptur zu erklären.

Vier Kunststunden hat Lina Luisa Poulsen gebraucht, um aus ihrer Skizze eine fertige Skulptur zu machen. Sie trägt den Namen „Kael“. „Der Name ist zusammengesetzt aus Katze und Elefant“, so die Schülerin, deren Kunstwerk sowohl menschliche als auch tierische Elemente besitzt. „Die Skulptur hat Katzenohren, eine menschliche Nase und Elefantenbeine“, sagt die 17-Jährige und zeigt dabei auf ihre Skulptur.


Für Kunstlehrerin Anne Lildholdt Jensen ist es bereits das vierte Mal in Folge, dass jemand aus ihrem Kurs auf B-Niveau, der aus 2Gern und 3Gern besteht, bei dem Wettbewerb in die engere Auswahl gekommen ist. „Das liegt daran, dass ich tüchtige Schülerinnen und Schüler haben“, sagt sie stolz.

Ziel des Wettbewerbs ist, die Werke von Kunst- und Designschülerinnen und -schülern einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen und zu zeigen, welche Möglichkeiten ein Leben als Künstlerin und Künstler bietet.

Ob Lina Luisa Poulsen diesen Weg gehen will, weiß sie noch nicht. „Im Moment überlege ich, ob ich Fußballerin oder Polizistin werden möchte“, berichtet die 17-Jährige. Wenn alles klappt, geht es für die Schülerin und ihre Lehrerin am 27. April, aber erstmal nach Kopenhagen, wo „Kael“ ausgestellt wird.

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