Corona-Virus

Covid-19 Test: Mehrtägige Wartezeit trotz leerer Testcenter

Covid-19 Test: Mehrtägige Wartezeit trotz leerer Testcenter

Covid-19 Test: Mehrtägige Wartezeit trotz leerer Testcenter

Bo Nielsen/Jydske Vestkysten
Apenrade/Aabenraa
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Die Testcenter für Covid-19 in der Region Süddänemark haben eine wesentlich größere Kapazität als die momentan genutzte. Die Anzahl an Tests, aktuell 9.000 täglich, die an das Staatliche Seruministitut geschickt werden kann, liegt wesentlich unter dem Bedarf der Region. Foto: Arkivfoto: Casper Vagner Christensen

Einen Termin für einen Covid-19 Test zu bekommen könnte wesentlich schneller gehen, doch die Kapazität der Region Süddänemark und die Nachfrage vonseiten der Bürger sind wesentlich höher als die Testkapazitäten des Staatlichen Seruminstituts.

Wer in diesen Tagen erlebt hat, vier bis fünf Tage auf einen Covid-19 Test warten zu müssen, um dann bei Erscheinen im Testcenter weder in einer Warteschlange stehen zu müssen noch auf viele Menschen im Testcenter zu treffen, ist damit nicht allein. Schuld daran ist allerdings nicht das Gesundheitspersonal, weil es etwa die Hände in den Schoß legen würde, sondern die begrenzten Testkapazitäten des Staatlichen Seruminstituts, an das die Proben verschickt werden.

„Unsere Testcenter sind während der gesamten Öffnungszeiten besetzt, aber wir haben keine ausreichende Anzahl an Tests, um der Nachfrage der Bürgerinnen und Bürger gerecht zu werden. Es sind deshalb nicht die räumlichen Gegebenheiten, die darüber entscheiden, ob es eine Wartezeit gibt oder nicht“, sagt Kurt Espersen, Konzerndirektor bei der Region Süddänemark.

„Es ist die Anzahl an Tests, die wir durchführen können“, erläutert er.

Die Entscheidung, wie viele Tests die einzelnen Regionen täglich an das Staatliche Seruminstitut schicken können, obliegt der Behörde für Versorgungssicherheit (Styrelsen for Forsyningssikkerhed), die dem Justizministerium unterstellt ist. Die Entscheidung darüber wird einmal wöchentlich getroffen. Aktuell beträgt die Testkapazität etwa 60.000 Tests täglich, zum Jahresende soll sie auf 95.000 ausgeweitet werden, erklärt der Konzerndirektor.

„Wir bekommen im Moment 9.000 Tests pro Tag. Diese verteilen wir unter den vielen Testcentren, die wir inzwischen etabliert haben; dazu kommen die mobilen Einheiten, die wir haben“, erläutert Kurt Espersen.

Ein großes Testpotential

Wattestäbchen und die dazugehörigen Reagenzgläser stehen der Region Süddänemark in ausreichender Zahl zur Verfügung – hapern tut es hingegen an einer Adresse, an die sie anschließend zur Auswertung geschickt werden können. Die Anzahl an Tests, die die einzelnen Regionen zugeteilt bekommen, variiert in Abhängigkeit vom Infektionsdruck und dem Bedarf in der jeweiligen Region.

„Im Moment gehen relativ viele Tests an die Region Nordjütland, die ja ihre gesamte Bevölkerung testen soll“, sagt Kurt Espersen. Er verdeutlicht, dass die Region selber keinen Einfluss auf die Anzahl an Tests hat, die sie zugeteilt bekommt.

Zum Beispiel können am Testcenter in Rothenkrug bei Apenrade täglich 2.000 Tests durchgeführt werden, aber in Wirklichkeit sind es nach Recherchen von „JydskeVestkysten“ nur einige Hundert.

„Ich kenne die Details in Rothenkrug nicht, aber es ist richtig, dass unsere Kapazitäten wesentlich mehr Tests erlauben würden als wir zugeteilt bekommen“, sagt Kurt Espersen.

Sollte der Infektionsdruck im südlichen Teil Jütlands steigen, gibt es dennoch keinen Grund zu verzweifeln. Darauf wird man in der Behörde für Versorgungssicherheit und in der Region Süddänemark achten.

„Sollte es plötzlich zu einem Infektionsausbruch in Kolding oder Sonderburg kommen, werden wir dort für eine größere Testkapazität sorgen“, verspricht Kurt Espersen.

Testcentren gibt es in Nordschleswig an folgenden Orten:

Fröslev, 6330 Pattburg (direkt an der Autobahn), Hadersleben, Krusau, Sonderburg, Rothenkrug. Für Anfang Dezember ist die Eröffnung eines Testcenters in Tondern geplant.

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