Auch an dem Tisch, wo Jesus seinen 13 Jüngern das Abendmahl reicht, hätten mehr Menschen Platz nehmen können. Jesus biete eine offene Gemeinschaft an. „Daher erinnert euch an mich. Bei mir habt ihr immer einen Platz“, sagt Jesus.

„Daher seid immer offen dafür, dass Menschen dazukommen können. Es gibt immer einen Platz“. Mit diesen Worten wandten sich Pastorin Dorothea Lindow und das deutsche Gemeinderatsmitglied Dirk Andresen an die sieben Jugendlichen, die am Sonntag im Rahmen eines Festgottesdienstes in der Christkirche eingesegnet wurden. 

Das berühmte Abendmahlbild von Leonardo da Vinci hatte auch beim Konfirmandenunterricht eine besondere Rolle gespielt, an dem 13 Schülerinnen und Schüler teilgenommen hatten und die in verschiedenen Kirchen eingesegnet werden. Sie hatten das Bild, das Da Vinci vor etwa 500 Jahren gemalt hatte, nachgestellt. Das Bild vom Original und eines anno 2024, auf dem die Jugendlichen originalgetreu die Gesten der Jünger darstellten, waren auch das Deckblatt des Liederblatts.

Nachdem ihnen das Abendmahl gereicht worden war, nahmen sie eine neue Rolle ein, als sie der Gemeinde – viele waren auch ihre Gäste bei der anschließenden Konfirmationsfeier – Jesu Leib und Blut reichten.

Ihren Eingangstext hatte Dorothea Lindow aus dem Evangelium von Lukas 22,19 gewählt, in dem Jesus seinen Jüngern das letzte Abendmahl mit den Worten reichte: „Jesus nahm das Brot, dankte und brach es und gab es ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird. Das tut zu meinem Gedächtnis.“ Die Pastorin meinte, der Spruch passe gut zu der Klassengemeinschaft und hoffte, dass die Jugendlichen ihre Konfirmationszeit in Erinnerung behalten und daraus Kraft, Hoffnung und Zuversicht schöpfen.

Die Lieder waren so gewählt, dass in jedem abwechslungsweise ein deutsche und eine dänische Strophe gesungen werden konnte. Der Auftritt von Mitgliedern der Musikvereinigung Nordschleswig verlieh dem Gottesdienst eine zusätzliche feierliche Note. 

Konfirmand Casper Grøngrøft Lassen und Dorothea Lindow sprachen gemeinsam das Abschlussgebet. Nach dem letzten gemeinsamen Lied und dem Segen zogen die sieben stolzen Jugendlichen mit Dorothea Lindow sowie den beiden Kirchenvertretern Jørn Vestergaard und Dirk Andresen aus der Kirche. Letztgenannter wurde genau vor 50 Jahren in der Christkirche konfirmiert.

Draußen wartete ein ansehnlicher Fuhrpark mit historischen Autos, aber auch mit modernen, schnellen Flitzern, in denen die Hauptpersonen des Tages durch die Stadt gefahren wurden.

Die nächsten Konfirmationen:

Ihre Klassenkameradin Line Williner wird am Sonnabend, 4. Mai, 14 Uhr, in der Kirche zu Uberg (Ubjerg) von Pastorin Dorothea Lindow konfirmiert. 

Am Sonnabend, 4. Mai, segnet Pastor Matthias Alpen Marco Matzen und Linea Jørgensen Søndergaard in der Kirche zu Lügumkloster (Løgumkloster) ein. Der Konfirmationsgottesdienst beginnt um 10 Uhr. 

An Christi Himmelfahrt, 9. Mai, werden Noah Mosahebisafa Steensen und Rasmus Holt Møller in der Christkirche in Tondern von den dänischen Pastorinnen Kirsten Elisabeth Christensen und Trine Hauge Nielsen konfirmiert.

Der Letzte aus der Konfirmandengruppe, Kristopher Rudniak Thimsen, wird am Pfingstsonntag, 19. Mai, 10.30 Uhr, in der Kirche zu Mögeltondern (Møgeltønder) von der dänischen Pastorin Christina Rygaard Kristiansen konfirmiert.