Preisverleihung

Der Wegner-Preis ging an einen Vertreter der schreibenden Zunft

Der Wegner-Preis ging an einen Vertreter der schreibenden Zunft

Der Wegner-Preis ging an Vertreter der schreibenden Zunft

Mögeltondern/Møgeltønder
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Journalist Lars Hedebo Olsen (r.) freute sich über den Preis, den er von Bürgermeister Henrik Frandsen in Empfang nahm. Die Laudatio hielt Autorin und Architektin Marie Louise Høstbo. Foto: Elise Rahbek

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Journalist Lars Hedebo Olsen hat sich seit Jahrzehnten mit dänischer Möbelkunst beschäftigt. Das Universum des aus Tondern stammenden Möbledesigners fasst er als perfekt auf.

Im Andenken an den berühmten Sohn der Stadt Tondern, den Möbeldesigner Hans J. Wegner, wurde der Wegner-Preis am Freitag zum mittlerweile siebten Mal verliehen.

Freudiger Empfänger war der Journalist Lars Hedebo Olsen, der durch mehrere Jahrzehnte dänisches Kunsthandwerk und Design in der Tageszeitung „Politiken" hervorgehoben, positioniert und debattiert hat.

Darauf ging Marie Louise Høstbo, Autorin, Architektin und Bloggerin, in ihrer Laudatio im Speisesaal von Schloss Schackenborg in Mögeltondern ein.

Lebendige Erzählungen

„Du machst auf einzigartige Art die Erzählung lebendig und verstehst es, die dänische Möbelkunst in einen gesellschaftlichen und kulturhistorischen Kontext zu setzen“, so Marie Louise Høstbo.

„Du lebst und atmest privat und beruflich für professionelles dänisches Design, und wir anderen lassen uns davon anstecken“, sagte die Rednerin.
 

Hans J. Wegner war ein großer Teil von Tonderns Vergangenheit, er ist ein großer Teil der Gegenwart und dasselbe gilt für die Zukunft.

Henrik Frandsen, Bürgermeister
Marianne Wegner veranschaulichte, wie der Tisch in ein tragbares Exemplar umfunktioniert werden kann. Foto: Elise Rahbek

„Wir wollen gerne die Aufmerksamkeit darauf lenken, dass der größte dänische, ja vielleicht der weltweit größte Möbeldesigner aus Tondern stammt. Er hat in sehr hohem Maße dazu beigetragen, Dänemark auf der Weltkarte zu platzieren“, erläuterte Bürgermeister Henrik Frandsen, der Vorsitzender Jury ist.

Im Beisein der Tochter

Die Preisverleihung findet in Zusammenarbeit zwischen dem Tonderner Museum und der Kommune Tondern statt. Frandsen freute sich in seiner Begrüßung besonders, dass Marianne Wegner, eine von Wegners zwei Töchtern, mit ihrem Mann wieder an der Preisverleihung teilnahm.

„Hans J. Wegner war ein großer Teil von Tonderns Vergangenheit, er ist ein großer Teil der Gegenwart und dasselbe gilt für die Zukunft“, so Frandsen in Gedanken an die Bemühungen, in Tondern ein Wegner-Museum einzurichten.

Wegner war am 2. April 1914 in Tondern geboren worden und starb 2007 in Kopenhagen.

Auch der Preisempfänger von 2020, Möbeldesigner Rasmus Fenhann, Kopenhagen, war mit Frau anwesend. Cornabedingt wurde ihm der Preis im vergangenen Jahr in seiner Werkstatt überreicht. Foto: Elise Rahbek

Ein Tisch mit Überraschungseffekt

Lars Hedebo Olsen empfing einen kleinen tragbaren Bodentisch von Wegner, 25.000 Kronen und ein Diplom.

„Den Tisch habe ich noch nie gesehen“, so ein überraschter Preisträger. Marianne Wegner veranschaulichte ihm prompt, wie er in ein tragbares Exemplar umfunktioniert werden kann.

Vor einigen Jahren nahmen Prinzessin Marie und Prinz Joachim die Preisverleihung vor. Bei der diesjährigen Ausgabe wohnten sie in gemalter Form dem Geschehen bei. Foto: Elise Rahbek

Die perfekte Möblewelt

„Ich habe eigentlich nicht so viel über Wegner geschrieben. Aber ich denke, es liegt daran, dass sein Universum ganz perfekt ist. Dort findet man als kritischer Journalist nur schwer etwas, in dem man bohren kann“, so Lars Hedebo Olsen.

Er berichtete davon, wie er als junger, armer Student auf das dänische Design aufmerksam geworden war.  Der 51-Jährige meinte verschmitzt, dass seine Mutter ihre Freude daran haben würde, dass Schloss Schackenborg den Rahmen für die Preisverleihung bildete.

 

 

 

Die Jury
• Bürgermeister Henrik Frandsen, Vorsitzender der Jury
• Anne Blond, Projektleiterin des Vereins für die Errichtung eines Museums für die Möbelkunst von Hans J.     Wegner
• Anne-Louise Sommer, Museumsdirektorin von „Designmuseum“ Danmark
• Michael B. Nellemann, Vorsitzender von „Rungstedlundfonden“ und Besitzer der Buchhandlung „Thiemers Magasin“

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