Natur

Viel Besuch beim Adlergucken am Deich

Viel Besuch beim Adlergucken am Deich

Viel Besuch beim Adlergucken am Deich

Hoyer/Højer
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Der kommunale Naturberater Bo Tonnesen informierte die vielen Interessierten über die Seeadler. Foto: Volker Heesch

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Der Vogelschutzverband Dansk Ornitologisk Forening informierte in Hoyer und Ballum über die größten heimischen Greifvögel. Die Veranstaltung stieß bei Menschen aus allen Altersklassen auf Interesse.

Auf großes Interesse ist am Sonntag die Reihe von Informationsveranstaltungen über die Seeadler an der Westküste gestoßen. Über 100 Naturfreundinnen und -freunde in allen Altersstufen besuchten die Beobachtungsstelle mit dem Naturratgeber der Kommune Tondern, Bo Tonnesen, an der Wiedauschleuse bei Hoyer.
 

Seit 1996 wieder Seeadler in der Region

Erstmals hatte fast 100 Jahre nach der Ausrottung der größten heimischen Greifvögel in Nord- und Südschleswig im Jahre 1996 wieder ein Adlerpaar im Landesteil gebrütet. An der Wiedauschleuse ließen sich mehrere Seeadler blicken, die mit einer Flügelspannweite von über zwei Metern beeindrucken.

Seeadler bei der Beutesuche Foto: Peter Alnor Kjær, Naturstyrelsen

Reichlich Nahrung im Wattenmeer

„Die Adler finden hier im Winter reichlich Nahrung unter den vielen Zugvögeln“, so Tonnesen. Der Naturexperte berichtete, dass besonders viele Jungadler das Wattenmeer als Futterkammer nutzen. 

„Die Adler übernachten in einem Gehölz bei Emmerleff“, erläuterte er. In der Kommune Tondern brüten mehrere Adlerpaare. Sie beginnen bald mit ihren Brutgeschäften, deshalb sollten die Menschen die Umgebung der Adlerhorste meiden. Die Vögel reagieren empfindlich auf Störungen.

Auf dem Speiseplan der Seeadler stehen auch Spießenten, die am Deich bei Hoyer vor ihrem Zug in den Norden rasten. Foto: Volker Heesch

Vogelgrippe bereitet Sorgen

Bo Tonnesen berichtete, dass den Vogelschützern die weiter unter vielen Seevögeln grassierende Vogelgrippe Sorgen bereite. Die Seeadler infizierten sich beim Fressen toter Gänse mit den Viren. Sie seien aber nicht sehr oft an Vogelgrippe erkrankt. 

Gefährlicher sei die Vogelgrippe für Wanderfalken, die wie die Seeadler im Winterhalbjahr im Wattenmeer Beute machen. 

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