Kommunalpolitik

Sozialdemokraten und Venstre in „geheimer Mission“

Sozialdemokraten und Venstre in „geheimer Mission“

Sozialdemokraten und Venstre in „geheimer Mission“

Tondern/Tønder
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Die Kommunalwahl im November 2021 wird in Tondern besonders spannend. Foto: Monika Thomsen

Parteispitze und Bürgermeisterkandidaten der großen Stadtratsfraktionen in Tondern treffen sich zu einer Unterredung unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Sie wollen sich in die Augen schauen.

Es ist ein Treffen unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Dennoch hat die Initiatorin dieser geschlossenen Sitzung, die sozialdemokratische Parteivorsitzende Lisbeth Hansen, am Mittwoch mitgeteilt, dass sich ihre Partei und Venstre am Donnerstagabend im Medborgerhus in Tondern treffen.

„Wir möchten einander auf den Zahn fühlen. Ich will mich überhaupt nicht in die Querelen von Venstre einmischen, will aber doch in einem Acht-Augen-Gespräch hören, wie der Hase läuft“, unterstreicht die Parteivorsitzende.

Als politischen Neuling schicken die Sozialdemokraten Barbara Krarup Hansen ins Rennen. Foto: Jydske Vestkysten

Ich bilde mir nicht eine eigene Meinung auf der Grundlage von Tratsch und Medienberichten.

Lisbeth Hansen, Vorsitzende der Sozialdemokraten in Tondern

Sie wird zum Treffen von der Bürgermeisterkandidatin der Sozialdemokraten, Barbara Krarup Hansen, begleitet. Aus dem Venstre-Lager kommen Bürgermeisterkandidat Martin Iversen und der Kreisvorsitzende Kim Tygesen.

 

„Ich kenne Martin Iversen nicht und will mir selber ein Bild von ihm machen. Ich bilde mir nicht eine eigene Meinung auf der Grundlage von Tratsch und Medienberichten“, unterstreicht sie. Dass Kim Tygesen die Sozialdemokraten als größten Gegner der Kommunalwahl im November 2021 in einem internen Schreiben an die V-Mitglieder bezeichnet, nimmt sie gelassen. Das sei vielleicht eine Art, von den eigenen Problemen abzulenken und zum Zusammenhalt aufzurufen.

 

Mit Martin Iversen schickt auch Venstre einen politischen Neuling ins Rennen. Foto: DN-Archivfoto

Beide Parteivorsitzenden heben hervor, dass beide Parteien das Beste für die Bürger der Kommune wollen. Daher befürworten sie auch eine breite Zusammenarbeit im Stadtrat. Politik dürfe kein Angriff auf Personen sein, sondern müsste vielmehr die besten Verhältnisse für die Bürger zu schaffen.

Es gebe gewiss in dieser Frage auch unterschiedliche Auffassungen zwischen den Parteien. Aber wir schulden den Bürgern, dass wir durch eine Zusammenarbeit die besten Ergebnisse erreichen, meinen beide. Daher wolle man sich in die Augen schauen, den ersten Schritt machen und untersuchen, wie eine breite Zusammenarbeit zustande kommen könnte.

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